Schwerer Schock und tiefe Trauer: Rudi Seedler ist tot
Das ist ein schwerer Schock und löst zudem tiefe Trauer aus: Rudi Seedler, Trainer der A-Junioren des TSV Pattensen, ist Dienstagmittag im Alter von 68 Jahren gestorben. Er war vor zwei Wochen aufgrund eines Schlaganfalls in eine Klinik eingeliefert worden, später kamen ein zweiter Schlaganfall sowie ein Herzinfarkt hinzu. Die Nachricht von Rudi Seedlers plötzlichem Tod hat gestern und heute bei zahlreichen seiner Weggefährten - besonders Fußballer - das Gefühl entwickelt, als bliebe ihnen selbst das Herz für einen Moment stehen.
PATTENSEN.
Mit einer schweren Kranhkeit ist Rudi Seedler schon vor geraumer Zeit konfrontiert worden, es wurde Krebs diagnostiziert. "Die Ärzte haben das gut im Griff", hatte er Ende 2015 gesagt. Und jetzt das.
"Ich habe mit Rudi Donnerstag vergangener Woche telefoniert, er war zuversichtlich, dass er nach seiner Operation bald die Klinik verlassen würde", sagt Dirk Lautenbacher, einer von Seedlers vielen Weggefährten, gegenüber dem LeineBlitz. Doch der Schein trügte, es gab Komplikationen, die zu seinem Tod geführt haben.
Wer Rudi Seedler gekannt hat, der weiß, dass er ein ausgesprochen umgänglicher Mensch gewesen ist. Es war verlässlich, besonnen, kompetent und dann und wann redselig. Nie wäre es ihm in den Sinn gekommen, einen Streit vom Zaun zu brechen, auch dann nicht, wenn andere anderer Meinung waren als er selbst.
Rudi Seedler sah sich nicht als Vorgesetzter der Mannschaft, sondern als erster unter Gleichen. Er hat Zeiten erlebt, beim SV Wilkenburg und auch beim SV Eintracht Hiddestorf, wo er sich über die Maßen hinaus für die Sache eingesetzt hat. In den Sommerpausen hat er unendlich telefoniert, um Spieler in den Verein zu locken. "In einem bestimmten Jahr in Hiddestorf waren es 120 Telefonate", hat er einmal gesagt. Das war allerdings nicht vergeblich: mit dem SV Wilkenburg ist er zweimal - von der Kreisliga bis in die Bezirksliga - aufgestiegen und bei der Eintracht in Hiddestorf hat er den totalen Kollaps verhindert.
Dass für Rudi Seedler, seit 1990 in Schulenburg zu Hause, das menschliche Alter nicht die entscheidende Rolle einnimmt, wurde daran deutlich, dass er über das Rentenalter hinaus als Beamter des Landes Niedersachsen Tag für Tag seinen Verpflichtungen nachging. "Ich habe mit 65 Jahren um drei Jahre im beiderseitigem Einvernehmen verlängert", sagte er im November.
Fußball, Skat, Angeln - das waren Rudi Seedlers Leidenschaften. Einmal danach gefragt, warum er mit 66 Jahren eine A-Junioren-Mannschaft trainieren würde, antwortete er: "Das hält jung und die Burschen sind noch unverdorben."
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