Ludwig lässt das Lager in der Stadt
Westerfeld. Die Umsiedlung des Gartenmöbelspezialisten Ludwig aus dem Hemminger Gewerbegebiet an die Expo-Plaza wird keine Auswirkung auf die Stadt haben. Dieser Auffassung ist Bürgermeister Claus Schacht. Gleichwohl bedauert er, dass der Betrieb seine Ausstellungfläche auf das Gelände der Weltausstellung verlegt. . Die Wirtschaftsförderung der Kommune hatte noch versucht den Betrieb Ludwigs in Gänze zu halten, letztlich aber chancenlos. Der neue Standort „ist ein Sahnestück der Region“, sagt Schacht. Dies nicht nur wegen des direkten Autobahnanschlusses. Die Nähe von Ikea und dem BMW-Center könne Kauflustige auch aus Göttingen oder Braunschweig zur 1500 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche locken, auf der der Betrieb vermutlich ab 2015 Gartenmöbel für gehobene Ansprüche zeigen wird. „Eine solche Infrastruktur können wir nicht anbieten“, sagt Schacht.
Firmensitz wird nach Auskunft des Bürgermeisters Hemmingen bleiben. Wie viele Menschen dort in der Verwaltung oder im Lager arbeiten und welchen Umsatz der Betrieb macht, ist laut Schacht noch ungewiss. Auf die Einnahmen aus der Gewerbesteuer werde der Teilumzug kaum Auswirkungen haben.
Die Firma Ludwig ist seit drei Generationen in Hemmingen ansässig. Peter Ludwig führt das Geschäft, seine derzeit zehn Mitarbeiter in Hemmingen haben keinerlei Nachteile zu befürchten; sie würden auf jeden Fall ihren Arbeitsplatz behalten, sagte Ludwig gestern. Das derzeitige Hauptgeschäft würde sich perfekt als Lagerfläche eignen. Da man auf dem Expo-Gelände 3000 Quadratmeter Fläche hinzubekomme, sei davon auszugehen, dass weitere Mitarbeiter eingestellt werden müssten. „Eigentlich ist es gar kein Umzug, nur eine Erweiterung“, sagt Ludwig und ergänzt: „Meine Familie und ich fühlen uns in Hemmingen pudelwohl.“ Die Entscheidung sei ihm aber aus anderen Gründen leichtgefallen: "Wenn man seinen Kindern (L. hat drei Kinder im Alter von vier, sieben und neun Jahren, Anm. d. Red.) eine abbezahlte Immobilie auf dem ehemaligen Expogelände hinterlassen kann, ist das doch was."