Ortsumgehung: B3 steht in der Priorität jetzt auf Platz 1
HEMMINGEN-westerfeld. Das ist eine gute Nachricht für die Befürworter der Ortsumgehung der Bundesstraße 3: Olaf Lies, seit Februar Niedersachsens Wirtschaftsminister, betonte heute im Hemminger Rathaus, dass Niedersachsen das Vorhaben in der Prioritätenliste auf Platz eins gesetzt hat. . "Das ist ein weiterer wichtiger Schritt", sagte dazu Claus Schacht, der Bürgermeister der Stadt Hemmingen. Zu diesem Termin hatte der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Miersch eingeladen. Mit dabei waren zudem Regionspräsident Hauke Jagau und die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Maria Flachsbarth.
Damit ist aber noch nichts gelaufen, denn die Bundesregierung in Berlin muss die dafür notwendigen 51 Millionen Euro freigeben und auszahlen – und das bis 2016. Dann nämlich läuft das Gemeindefinanzierungsgesetz aus. Danach muss alles neu beantragt werden. Wie Minister Lies sagte, müsse für 2014 das Geld für die B 3 in Hemmingen aus abgerufen werden. Der erste Haushaltsentwurf für 2014 wird Anfang September im Bundestag eingebracht.
Für Miersch ist klar: "So weit waren wir in Sachen Ortsumgehung noch nie. Das ist eine eindeutige Priorität Niedersachsens." Er und seine Kollegin Maria Flachsbarth seien nun aufgerufen, in Berlin dazu mit Nachdruck Stellung zu beziehen. Flachsbarth ließ auch keinen Zweifel daran aufkommen, dass nun das Verkehrsministerium in Berlin davon überzeugt werden müsse, das Geld für Hemmingen bereitzustellen.
"Ich habe seit meinem Amtsantritt 1997 mit neun Ministern aus Land oder Bund an der B 3 gestanden und die Ortsumgehung besprochen. Nun zählt das Wort von Minister Lies", sagte Schacht. Während der 1. Bauabschnitt der Stadtbahnverlängerung in Hannover in trockenen Tüchern sei, stünde der 2. Bauabschnitt für Hemmingen allerdings noch aus. Darauf weist auch Flachsbarth hin: "Das Projekt in Hemmingen unterscheidet sich von anderen darin, dass es hier nicht allein um die Straße, sondern auch noch um die Stadtbahn geht."