„Vielfalt ist eine große Chance“
LAATZEN. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Maria Flachsbarth hat heute in das Stadthaus eingeladen, um mit Bürgern über die bessere Eingliederung von Menschen mit Migrationshintergrund zu diskutieren. Als Gastreferentin sprach unter anderem die ehemalige niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) über die Thematik.. Etwa 1,3 Millionen der 7,8 Millionen Menschen in Niedersachsen haben einen Migrationshintergrund. Für die CDU-Bundestagsabgeordnete ist deshalb die bessere Integration dieser Menschen sehr wichtig. Zu der Podiumsdiskussion im Laatzener Stadthaus waren neben den Referenten Aygül Özkan aus dem CDU-Bundesvorstand, Günter May vom Arbeitskreis zur Zusammenarbeit mit ausländischen Mitbürgern der Stadt Lehrte und Lilli Bischoff von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland auch etwa 35 interessierte Gäste gekommen.
Özkan, die damals erste Landesministerin mit Migrationshintergrund und muslimischem Glauben in Deutschland, referierte über die drei Säulen der Integration. "Für eine funktionierende Integration ist eine gleichberechtigte Teilhabe an Bildung eine Voraussetzung", sagte Özkan. Es sei alarmierend, dass etwa ein Drittel der Jugendlichen mit Migrationshintergrund weder einen Schulabschluss noch eine Berufsqualifikation hätten. Als zweiten Punkt nannte Özkan, dass die Berufschancen für Migranten gesteigert werden müssen.
Der wichtigste Punkt für die ehemalige Sozialministerin ist die Integration in das gesellschaftliche Leben. "Es gibt viele Migranten, die sich aufgrund von Sprachschwierigkeiten nicht trauen, in Vereinen oder Organisationen aktiv zu werden. Daran müssen wir intensiv arbeiten. Das Ehrenamt, egal in welcher Form, ist ein Schlüssel zur Integration in die Gesellschaft. Die große Vielfalt im Ehrenamt ist also eine große Chance", sagte Özkan und lobte dabei das Projekt der Integrationslotsen in Niedersachsen, die Migranten den Einstieg in Vereine erleichtern sollen. "Mittlerweile gibt es mehr als 1500 Integrationslotsen, mit steigender Tendenz", sagte Özkan.
Im Anschluss an die Referate diskutierten die Gäste gemeinsam mit Özkan, Flachsbarth, Bischoff und May über die Möglichkeiten der besseren Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.