hiddestorf. Seit August 2012 ist der Windpark Hiddestorf-Pattensen in Betrieb.
Heute wurde auf dem Areal zwischen Hiddestorf und Pattensen das „Einjährige“ gefeiert.. Um 11.30 Uhr eröffneten die Bürgermeister beider Städte, Hemmingens Claus Schacht und Pattensens Günther Griebe, das Fest. Danach strömten hunderte Besucher auf das Gelände; es gab für Jung und Alt viel zu entdecken. Mitarbeiter der Klimaschutzagentur der Region Hannover gaben an vielen Ständen bereitwillig Auskunft über die Kosten und Effizienz der Windkraftanlage.
Einer der Türme war geöffnet, dort gaben Mitarbeiter der Betreibergesellschaft "Windwärts" Auskunft über die Funktionsweise einer solchen Anlage. Die von vielen Besuchern erhoffte Möglichkeit der Besteigung des 100 Meter hohen Turmes fiel aus versicherungstechnischen Gründen aus, trotzdem machte den Wissenshungrigen allein das Innere eines solchen Turmes Spaß. Auf die jungen Besucher wurde besonderes Augenmerk gelegt; der Verein Heuhüpfer bastelte an seinem Stand Mobilés aus Naturmaterialien mit ihnen, am Stand des Drachenclubs Hannover konnten sie Drachen zusammenbauen und gleich steigen lassen. Da der Wind kräftig wehte, fanden oft mehr als zwanzig Drachen gleichzeitig den Weg in den manchmal bedrohlich wirkenden, wolkigen Himmel.
Moderator Björn Stack vom Radiosender ffn hatte in einem Zelt, wo auch Kaffee und Kuchen gereicht wurden, Politprominenz auf der Bühne. Er befragte die Kandidaten für den Bundestag, Abdulselam Dogan von Bündnis 90/Die Grünen, Matthias Miersch von der SPD, Maria Flachsbarth (CDU), Agnes Hasenjäger (Die Linke) nach den Maßnahmen, die ihre jeweilige Partei zur Energiewende ergreift. Auch Lothar Schulze, der Geschäftsführer des Windradbetreibers "Windwärts", stand Rede und Antwort zum Thema Energiewende. Bei Musik vom Alt-Calenberger Fanfarenzug, Bier und Bratwurst (aus Pattensen), an vielen Informationsständen (aus Hemmingen) verbrachten die Besucher einige windig-vergnügliche Stunden zwischen den Städten.
Die vier Windenergieanlagen erzeugen jedes Jahr 11,5 Millionen Kilowattstunden umwelt- und klimafreundlichen Strom. 99,5 Meter hoch ist jeder der vier Türme, die Gesamtmenge des erzeugten Stroms reicht für 3300 Privathaushalte. Dadurch kann der Ausstoß von Kohlendioxid pro Jahr um bis zu 11 000 Tonnen verringert werden.