hemmingen-westerfeld. Die Killas lernen von den B-Boys Backspin, Flow und den richtigen Bounce. Sie sind alle Homies und bleiben das auch nach dem fetten Battle. Wer das nicht versteht, gehört wohl nicht zu den 34 Schülern, die noch bis morgen im Jugend-Kultur-Haus in den Genuss einer professionellen Einweisung in die ehemalige Subkultur des Hip-Hop kommen.. Das Hip-Hop-Camp, veranstaltet von der Hemminger Jugendpflege, ist für die Teilnehmer mehr als eine Spaßveranstaltung – obwohl der Spaß natürlich großgeschrieben wird. Es geht um die vier Elemente des Hip-Hop: Tanz, Gesang, Zeichnen und Musik auflegen, in der Szene Breakdance, Rap, Graffiti und DJing genannt. In einem Raum sind sind zwei Plattenspieler aufgebaut, an denen sich Ivo (14), Lennart (12) und Karl (10) an der Kunst des Mischens versuchen. Angeleitet werden sie von DJ KidCut. Marco, wie er im richtigen Leben heißt, gibt wertvolle Tipps zum richtigen Groove. "Das war jetzt zu schnell, mach noch mal und starte etwas früher", erklärt er Lennart. Der seufzt und versucht nochmal, aus zwei vorgegebenen Musikstücken einen Mix hinzukriegen. "Schon viel besser", lobt Marco. Lennart strahlt.
Im großen Jugi-Raum hat Breakdancer DefJef seine Schüler um sich geschart. Sie dürfen sich an den verschiedensten Tanzschritten versuchen, einige von ihnen traten heute beim Gemeindefest von Trinitatis auf. Beim Graffitiworkshop bekommen die Teilnehmer eine Einführung in die Kunst des Sprayens; Jonas Wömpner und Benny Altner geben Tipps zum richtigen Gebrauch der Farbdosen.
Zum Abschluss soll morgen die Kluge-Villa, das Haus vorne an der KGS, mit einem gemeinsamen Motiv verziert werden. "Wir wollten den Kids die Hip-Hop-Kultur etwas näher bringen", sagte André Döpke von der Jugendpflege. Dabei beschränkte er sich nicht auf die reine Umsetzung von Techniken, es gab auch Unterricht über Ursprung, soziale Bedeutung und Entwicklung der Ghetto-Bewegung. Die Begeisterung der Teilnehmer lässt vermuten, dass "Homie" Döpke alles richtig gemacht hat.
