LAATZEN. Nur zu Fuß oder per Anhalter dürfen sich die Handwerkerinnen auf der Walz fortbewegen und sich nur bis 50 Kilometer ihrem Heimatort nähern. So ziehen sie für eine bestimmte Zeit durch die Lande, um an unterschiedlichen Arbeitsstätten Erfahrungen in ihrem Gewerk zu sammeln. Dies ist eine alte Tradition, die längst nicht ausgestorben ist.. Am Donnerstag vergangener Woche sprachen eine Schneiderin und eine Modistin im Laatzener Bürgermeisterbüro zünftig „um das Siegel“ vor. Bürgermeister Thomas Prinz empfing die beiden in seinem Büro und gab ihnen das erbetene Siegel in ihr Wanderbuch, das später die Reise mit ihren Stationen dokumentiert. Nach einer kurzen Plauderei, einem kühlen Getränk und der Übergabe eines kleinen Reisegeldes begleitete er Annika Reichert und Esther Hancock wieder an die Rathaustür und wünschte noch eine gute Reise.
