hemmingen-westerfeld. „Tue Gutes und rede darüber“, sagte Dr. Uwe Groth. Der Vorsitzende des Stiftungsrates der Bürgerstiftung Hemmingen war mit rund 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur sowie interessierten Bürger ins Hemminger Rathaus eingeladen. Gemeinsam mit ihnen beging die Bürgerstiftung den erstmalig europaweit ausgelobten Tag der Stiftungen.. Ohne das freiwillige, ehrenamtliche Engagement der Bürger könne ein funktionierender Stadstbetrieb nicht aufrecht erhalten werden, betonte Groth in seiner Rede am Dienstag. Insofern sei der Abend im Rathaus auch eine Marketingveranstaltung. Bürgermeister Claus Schacht hatte den großen Sitzungssaal für das Treffen zur Verfügung gestellt. Er verwies auf die inzwischen sieben Jahre andauernde gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Hemmingen und der Stiftung und stellte aktuelle Spenden der Stiftungsmitglieder heraus, etwa für neue Whiteboards in der Carl-Friedrich-Gaus Schule. "Hemmingen ist eine Stadt des Ehrenamtes", sagte Schacht.
Groth und seine Mitstreiter konnten einen prominenten Gastredner für die Veranstaltung gewinnen: Martin Kind kam nicht in seiner Funktion als Hannover-96-Chef, sondern aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit in vielen Institutionen: Bei der Rudolf von Bennigsen-Stiftung, der Gerald-Asamoah-Stiftung, als Vorstand bei "Die Wahren Dorff Freunde", als Mitglied im Stifterkreis Mädchenchor Hannover und als 2. Vorsitzender der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung hat er vielfältige Erfahrungen im Ehrenamtsbereich sammeln können. Kind hielt einen Impulsvortrag zum Thema. "Jeder dritte Deutsche ist ehrenamtlich engagiert", sagte der Hörgeräte-Fachmann. Allein 4,7 Millionen Menschen unterstützten das Deutsche Rote Kreuz, 1,4 Millionen die freiwilligen Feuerwehren. "Wenn es irgendwo brennt, wird schon irgendwer kommen", meinte er launig und sorgte damit für Lacher und einige nachdenkliche Blicke bei den Zuhörern. "Motivieren wir diese Menschen", fuhr Kind fort, "Sie als Bürger haben eine hohe Verantwortung. Nehmen Sie die an."
Groth nahm für die Bürgerstiftung aus den Händen des Bürgermeisters das sogenannte Gütesiegel 2013 entgegen, eine Auszeichnung für nachhaltige Stiftungarbeit. "Wenn ich das richtig verstanden habe, haben Sie es verdient", kommentierte Kind trocken. Er bekam viel Beifall für seine Ausführungen von den Gästen, die danach bei einem Buffet mit dem Stiftungsvorstand ins Gespräch kommen konnten.
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