Hüpeder Dächerstreit: Griebe verteidigt die Position der Verwaltung
PATTENSEN. In den vergangenen Wochen hat Pattensens Bürgermeister Günther Griebe fast 50 Briefe bezüglich des Dächerstreites in Hüpede erhalten – die Briefe kamen aus der ganzen Bundesrepublik und einer sogar per E-Mail aus Südafrika. . Der Tenor in den Briefen ist allgemein ähnlich: die Verwaltung wird kritisiert, dass den Hauseigentümern nicht gestattet wird, ihre Dächer mit schwarzen Dachziegeln so zu belassen. "Teilweise gehen die Inhalte der Briefe deutlich unter die Gürtellinie", sagte Griebe heute gegenüber dem LeineBlitz.
Der Verwaltungschef wies heute noch einmal ausdrücklich daraufhin, dass die Verwaltung die Bestimmungen für die Farbe der Ziegel in dem Baugebiet nicht beschlossen habe. "Diese Entscheidung hat der Rat beschlossen, nicht die Verwaltung. Die Verwaltung hat die Beschlüsse zwar vorbereitet, aber die Vorschriften hat der Rat mit seiner Entscheidung festgelegt", sagte Griebe.
Zur Vorgeschichte: Mehrere Häuslebauer hatten ihr Dach in dem 24 Grundstücke umfassenden Neubaugebiet mit schwarzen Dachziegeln decken lassen. Im Bebauungsplan für das Gebiet waren jedoch nur rote Dachziegel vorgesehen. Nachdem die Eigentümer dagegen geklagt hatten, entschied das Verwaltungsgericht vor wenigen Wochen, dass die schwarzen Dächer unzulässig sind und durch die vorgeschriebenen roten Ziegel ersetzt werden müssen. Das schriftliche Urteil des Verwaltungsgerichts ist den Klägern zugestellt worden, sie können dagegen Einspruch einlegen. "Die Begründung ist sehr umfangreich. Der wichtigste Punkt darin ist, dass das Gericht ausdrücklich sagt, dass die im Bebauungsplan festgelegten Bestimmungen eingehalten werden müssen", sagte Griebe.
Er schloss in diesem Zusammenhang auch eine Ausnahmegenehmigung kategorisch aus: "Das wäre schon den anderen Eigentümern gegenüber unfair, die sich an die vorgeschriebene Farbe gehalten haben, obwohl sie vielleicht eine ganz andere Farbe bevorzugt hätten."