Fußball-Bezirk: Der 15. Spieltag
REGION. Der TSV Pattensen tut sich in der Landesliga mit Heimsiegen nach wie vor schwer. Auch gegen Aufsteiger SC Harsum reichte es nur zu einem 1:1. "Letztendlich hat sich Harsum den Punkt aufgrund ihrer kämpferischen Leistung hier verdient. Wir haben es einfach nicht geschafft, nach dem Führungstor mit der nötigen Ruhe weiter zu spielen und das Ergebnis ins Ziel zu bringen", sagte Pattensens Trainer Hanno Kock nach Spielende.
Insgesamt sahen die Zuschauer ein von Taktik geprägtes Spiel mit wenigen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. In der ersten Hälfte hatte lediglich Tobias Krösche eine gute Möglichkeit, doch sein Distanzschuss wurde vom Harsumer Torwart spektakulär entschärft. In der 2. Halbzeit präsentierte sich ein ähnliches Bild, Torchancen blieben Mangelware. So benötigten die Gastgeber einen Foulelfmeter, um in Führung zu gehen: Sascha Lieber wurde zu Fall gebracht, Jan Hentze verwandelte sicher (75.). Die Gäste steckten nicht auf und kamen 5 Minuten vor Spielende zum Ausgleich.
TSV Pattensen: Paulig, Marquardt, Kosien, Krösche, Eilers, Liedtke, Haberberg, Rademacher (77. Mertesacker), Scholz (46. Lieber), Hentze, Tausch (68. Kern).
Mit 3 Punkten im Gepäck kehrte der SV Germania Grasdorf heute vom Spiel beim TSV Krähenwinkel/Kaltenweide zurück. Grundstein für den Erfolg war für Germania-Trainer Stephan Pietsch die bärenstarke Defensive: "Wir haben keine einzige Torchance zugelassen. Das Gegentor resultierte aus einem Elfmeter für den Gegner. Überragend war heute in einer starken Mannschaft Dennis Specht, der als Innenverteidiger alles abgeräumt hat."
Die Führung für die Germania erzielte Patrick Glage in der 26. Minute, die Michael Jarzombek in der 47. Minute ausbaute. Daniel Reuter sorgte mit einem abgefälschten Schuss für die Vorentscheidung in der 74. Minute, ehe die "Krähen" per Elfmeter verkürzen konnten (84.). "Bei besserer Chancenverwertung wären sogar noch 3 oder 4 Tore mehr drin gewesen. Wichtiger sind aber die 3 Punkte, die wir uns absolut verdient haben", sagte Pietsch.
SV Germania Grasdorf: Bollmann, Cyrys, Specht, Fricke, Menges, Reuter, Klaus, Maczuga, Jarzombek (79. Krüger), Toussaint (89. Viebrans), Glage (90. Naderi).
Durch ein spätes Gegentor hat der Koldinger SV einen Sieg beim VfR Evesen verspielt. Allerdings sprach Koldingens Trainer Diego de Marco nach der Partie von einer gerechten Punkteteilung.
In der ersten Hälfte dominierte der Koldinger SV das Spielgeschehen. In der 5. Minute scheiterte Dimitri Kiefer noch freistehend, in der 8. Minute machte er es besser und vollendete nach Vorlage von Francisco Pulido-Leon zum 1:0. Die 2. Hälfte gehörte jedoch den Gastgebern. "Ich weiß nicht, worn es lag, aber wir haben keinen Zugriff mehr bekommen und die Entlastungsangriffe haben wir zu leicht verspielt", sagte de Marco. So rettete Torwart Oliver Zwillus in der 75. Minute im 1 gegen 1, in der 89. Minute war er aber machtlos beim Ausgleichstreffer durch Ylli Syla. "Der Zeitpunkt des Gegentreffers war sicherlich unglücklich, aber gerecht war es allemal", sagte de Marco, der sich vor allem über den aus seiner Sicht unbespielbaren Platz ärgerte: "Ein normales Fußball-Spiel war auf diesem Geläuf gar nicht möglich."
Koldinger SV: Zwillus, Manap, Wirt, Ische, Krumpholz (46. Pietrucha), Schmidt (67. Kazhai), Kiefer, Kaminski, Zvezda, Richard, Pulido-Leon.
Einen wahren Krimi erlebten die Zuschauer beim Spiel der SV Arnum bei der SG Letter. "Die Schlussphase war nichts für schwache Nerven. Ich bin heute gefühlt um 10 Jahre gealtert", sagte Arnums Trainer Michael Opitz nach dem 2:1-Sieg seiner Mannschaft. Lange Zeit sah es eher nach einer Niederlage aus, obwohl die SV Arnum Spiel und Gegner im Griff hatten. "Das war unsere insgesamt beste Saisonleistung. Das Gegentor fällt aus dem Nichts. Bei dem Weitschuss stand mein Torwart einfach zu weit vor dem Tor", sagte Opitz.
Richtig spannend wurde es ab der 84. Minute: Nach einer Standardsituation köpfte Tim Romei den Ausgleich. Gleich zwei Spieler der SG Letter waren damit allles andere als einverstanden und wurden vom Schiedsrichter jeweils mit der gelb-roten Karte des Feldes verwiesen. "Danilo Schulze hätte heute der Mann des Tages werden können, aber seine Schüsse gingen mehrere Male am langen Pfosten vorbei. Zum Glück hat er es am Ende besser gemacht", sagte Opitz. Er meinte damit die Vorlage für Tim Romei in der 89. Minute, der den Ball aus kurzer Distanz "reingewürgt" (O-Ton Opitz) hatte. "Über die 90 Minuten gesehen hätten wir schon viel früher führen müssen, aber am Ende zählen nur die 3 Punkte", sagte Opitz.
SV Arnum: Engelhardt, Fromme, Idel, Basse, Schulze (89. Jordan), Abels, Bartel, Hieronymus, Angelovski, Theilen, Romei (89. Lebek).