Pattensen

Betreuungsplätze: SPD fordert Maßnahmenplan

PATTENSEN. „Meine Hauptkritik an dem Bedarfsplan der letzten Jahre war, dass die Bedarfe schön gerechnet worden sind. Das ist diesmal nicht der Fall.“ Ramona Schumann, kommissarische Fraktionschefin der SPD, war auf den jetzt schriftlich vorliegenden Bedarf aus dem Kindertagesstättenbedarfsplan eingestellt. . "Es dürfte nunwirklich niemanden überraschen, dass in ein Neubaugebiet Familien ziehen würden", sagt sie. Nach der Beilegung der Querelen mit Werretal habe die Sozialdemokratin fest mit einem Zulauf gerechnet. "Vor allem, nachdem die Stadt bekannt gab, dass in Pattensen jede Familie einen Betreuungsplatz bekommt", ergänzt die Sprecherin der SPD-Fraktion für den Bereich, Familie, Jugend und Soziales.

Die jetzt vorliegenden Zahlen hat die SPD zum Anlass genommen, einen Maßnahmenplan zu fordern. Laut Kindertagesstättenbedarfsplan fehlen der Stadt Pattensen bis zum Kindergartenjahr 2015/2016, also zum 1. August 2015, insgesamt 6 Krippengruppen und 3 Kindergartengruppen. 3 Krippengruppen und eine Kindergartengruppe sollen mit den jetzt beschlossenen Projekten an der Pariser Allee und beim Trägerverein Mobile zu Beginn des nächsten Jahres beziehungsweise bis Ende 2014 geschaffen werden. Außerdem ergänzt die Stadt die Einrichtung "Kleinstadtpiraten" an der Pariser Allee vorübergehend mit Raummodulen für den im Frühjahr entstehenden Bedarf.

"Wir sind hier noch nicht am Ende", mahnt Ramona Schumann, "der Bauabschnitt III steht noch an, die Verwaltung rechnet hier allein im Kindergartenbereich mit 100 Kindern. Die Auswirkungen auf Hort und Grundschule sind noch gar nicht absehbar, da sich die Situation im Betreuungsbereich erfahrungsgemäß schnell ändert." Die SPD-Ratsmitglieder wollen mit einem stichhaltigen Konzept Planungssicherheit für Verwaltung, Politik und vor allem die Familien schaffen. "Bislang haben wir immer nur kurzfristig reagiert, das war mitunter frustrierend. Noch dazu waren die Maßnahmen nicht immer gut durchdacht, weil es oft sehr schnell gehen musste. Das war im Nachhinein oft mit teuren Nachbesserungen verbunden", erläutert Ramona Schumann. "Mit einer sorgfältigen, vorausschauenden und nachhaltigen Maßnahmenplanung agieren wir wieder, bevor das Kind in den Brunnen fällt", sagt die Bürgermeisterkandidatin. "Warum nicht mal Anfang 2015 mit einer Maßnahme fertig werden, die Mitte 2015 greifen soll?" Die Verwaltung signalisierte im Fachausschuss Familie, Jugend und Soziales und im Rat bereits Zustimmung zu dem Vorschlag.

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