Bürger bewerten Laatzen
LAATZEN. In den kommenden Jahren werden regelmäßig zufällig ausgewählte Bürger im Rahmen eines „Bürgerpanels“ zu Themen aus dem Stadtleben befragt. Der Dialog mit der Bürgerschaft wird so systematisiert und eine verlässliche Kommunikation mit Verwaltung und Politik geschaffen. . Damit will die Stadtverwaltung zukünftig Meinungsbilder einholen und über mehrere Jahre hinweg verfolgen. Die erste Befragung soll im Februar 2014 erfolgen und wird durch die Fachhochschule Hannover wissenschaftlich begleitet. Im Mittelpunkt dieser ersten Befragung stehen die Einrichtungen und Leistungen der Stadtverwaltung.
Die Befragten können darüber hinaus mitteilen, zu welchen Themen sie in zukünftigen Befragungen Auskunft geben möchten. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren nehmen die sogenannten Panelisten dann regelmäßig an Befragungen teil. In der Auswertung werden dann Entwicklungen deutlich, die der Politik als Handlungsgrundlage für ihre Entscheidung dienen.
Durch eine Zufallsstichprobe wurde bereits eine Gruppe von 2000 Personen aus Laatzen ab 16 Jahren ermittelt. Unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, nationaler Herkunft und Ortsteil bildet die Gruppe einen repräsentativen Querschnitt der gesamten Laatzener Bevölkerung ab.
Die Panellisten werden Anfang Januar angeschrieben und um ihr schriftliches Einverständnis zur Teilnahme am Bürgerpanel gebeten. Die Befragten können dann zwischen einer Online-Befragung über die Homepage der Stadt Laatzen und einer Befragung in Papierform wählen. Neben den repräsentativ ausgewählten Personen können auch alle anderen Bürger einen Fragebogen anfordern oder an der Online-Befragung teilnehmen. Hierzu wird die Stadt zu gegebener Zeit einen Aufruf starten. Selbstverständlich wird der Datenschutz gewährleistet, indem die entsprechenden gesetzlichen Regelungen beachtet und zum Beispiel die persönlichen Daten von den Antworten getrennt werden.
Der Rat der Stadt Laatzen hatte in seiner Sitzung am 24. Oktober die Einrichtung eines Bürgerpanels beschlossen. Dass dieser Weg auch in Laatzen erfolgreich beschritten werden könnte, zeigten die Ergebnisse der Diplomarbeit von Julia Krüger, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, die sich mit der Bereitschaft von Laatzener Bürgern, an solch einem Bürgerpanel teilzunehmen, beschäftigt hat: demnach wären 64 Prozent der Befragten bereit, sich an regelmäßigen Befragungen zu beteiligen. Die Bürger werden umfassend über die Ergebnisse der Befragung informiert. Desweiteren bietet dieses Instrument Optionen, auch mit einzelnen Bevölkerungsgruppen in einen offenen Dialog einzutreten.