Bernd-Axel Schimmel schreibt Vereinsgeschichte
HEMMINGEN. Bernd-Axel Schimmel hat in der Judo-Abteilung des SC Hemmingen-Westerfeld Geschichte geschrieben. Er hat die Prüfung zum 5. Dan am 15. Dezember bestanden. Dies ist der höchste durch Prüfung zu erlangende Dan-Grad im Judo. Ab dem 6. Dan werden die Meistergürtel nur noch verliehen.. Schimmel musste dem Prüfungsgremium zunächst die beiden Pflicht-Kata – Kime no kata und Itsutsu no kata – vorführen. Bei der ersten Kata werden die Grundlagen von Angriff und Verteidigung in realen Kampfsituationen dargestellt. Bei der zweiten Kata werden große Bedeutungsinhalte der Naturgesetze mit dem menschlichen Körper dargestellt, wie die Bewegung von Wasser, der Flug von Himmelskörpern sowie andere Naturkräfte.
Danach folgte eine von ihm selbst entwickelte Kata, die rund 15 technische Elemente enthielt. Es handelte sich um eine Übungskata zum Technikerwerbstraining für den Bodenkampf, die in zwei Gruppen, nämlich Drei-Punkt-Haltegriffe und Vier-Punkt-Haltegriffe unterteilt war. Weiterhin musste Schimmel zwei unterschiedliche methodische Wege zur Entwicklung von Judotechniken vorstellen. Dies wurde von ihm mit der deduktiven Methode für einen Haltegriff und mit der analytisch-synthetischen Methode für einen Hüftwurf erläutert und vorgeführt.
Zum Abschluss der Prüfung musste der Judoka seine grundlegenden Gedanken zur Entwicklung des Judo und zum Selbstverständnis des Judoka in einem Vortag erläutern und sich tiefgreifenden kritischen fachrelevanten Fragen stellen. Auch die schriftliche Ausarbeitung zur Prüfung mit rund 30 Seiten zeigt, wie viel Arbeit Schimmel investiert hat und über welches enorme Fachwissen verfügt werden muss, um sich dieser Prüfung zu stellen.