Laatzen

Laatzener Delegation zu Besuch in den Partnerstädten Guben und Gubin

LAATZEN. Seit dem 19.1.1991 verbindet eine gemeinsame Partnerschaft die drei Städte Laatzen, Guben und Gubin, Gubens Zwillingsstadt am polnischen Ufer der Neiße. Seitdem sind die drei Städte miteinander verbunden, haben intensive Aufbauhilfe genossen und pflegen einen regen Austausch. . Am Freitag feierten Gubin und Guben zum ersten Mal gemeinsam ihren Neujahrsempfang in der "Alten Färberei", den Gebäuden der ehemaligen Hutfabrik, die heute Rathaus sowie Veranstaltungs- und Jugendzentrum in der Mitte Gubens beherbergen. Neben Bürgern beider Städte, dem Botschafter Polens in Berlin, Bundes- und Landespolitikern, Vertretern von Unternehmen, Verbänden und Kammern war auch eine Delegation aus Laatzen der Einladung gefolgt, bestehend aus den stellvertretenden Bürgermeistern Gerd Apportin und Karl-Siegfried Guder sowie den Ratsmitgliedern Angelika Rohde und Ralf Wetzel unter der Leitung von Bürgermeister Thomas Prinz.

Besonderer Anlass war, dass Gubin seinem früheren Bürgermeister Czeslaw Fiedorowicz die Ehrenbürgerwürde verlieh als Anerkennung für seine Verdienste, die er sich erwarb, als die Stadt ab 1990 die Demokratie "erlernen" musste und diesen Prozess sehr glücklich abschloss. Gubins Bürgermeister, Bartlomiej Bartczak, ließ in einem Film Weggefährten alles aufzeigen, was Czeslaw Fiedorowicz geleistet hatte.

Gubens amtierender Bürgermeister Fred Mahro ehrte eine Nachkommin der Gubener Hutmacherfamilie Wilke, die Schriftstellerin Rosemarie Schuler, mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt. Schuler veröffentlicht mittlerweile bei einem Verleger aus der Stadt. Mit ihrem Werk leistet sie seit Jahrzehnten einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Geschichte Deutschlands.

In ihren Grußworten gingen die Gäste auf verschiedene Aspekte der Landes-, Europa- und Bundespolitik mit Auswirkungen auf die Kommunen ein. Bürgermeister Thomas Prinz überbrachte in seinem Grußwort die besten Wünsche von Bürgern, Rat und Verwaltung Laatzens. Er unterstrich die Bedeutung von Städtepartnerschaften für die internationale Begegnung von Menschen, als Basis für eine friedliche Welt. Dabei sei der Verdienst von Czeslaw Fiedorowicz in der Zusammenarbeit der Städte, aber gerade auch zwischen Polen und Deutschland jeder Ehrung wert, was auch schon in seiner Ehrenbürgerschaft der Stadt Laatzen und als Träger des Bundesverdienstkreuzes zum Ausdruck komme.

Besonders hob Thomas Prinz hervor, wie erfolgreich sich seit ein paar Jahren die Zusammenarbeit von Guben und Gubin zum Wohle beider Städte intensiviere. Fiedorowicz wurde bereits 2001 gemeinsam mit Horst Lecke zum Ehrenbürger der Stadt Laatzen ernannt. Bereits hier wurde er für seine Verdienste um die städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit der drei Städte geehrt. Im Jahr 2000 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande gemeinsam mit seinem damaligen Gubener Amtskollegen Gottfried Hain. "Ich freue mich ausgesprochen über das deutliche Symbol dieser Zusammenarbeit, indem sie ihren Neujahrsempfang gemeinsam ausrichten", sagte Thomas Prinz.

Im Anschluss an den offiziellen Teil des Empfangs stellte ein Architekturbüro aus Berlin seinen Wettbewerbs-Siegerentwurf für die Erneuerung und Umwidmung der Gubiner Hauptkirche vor, mit dem die gerettete Bausubstanz erhalten, durch erkennbare moderne Ergänzungen neuem Nutzen zugeführt werden soll und als Ort der Bildung und Kunst, aber auch des Tourismus eine Wiederbelebung erfahren soll.

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