Hemmingen. Der Hemminger Ratsherr und Regionsabgeordnete Ralf Kleyer reagiert in einem Offenen Brief auf den Vorstoß der Jungliberalen, freien Alkoholkonsum in Bussen und Bahnen zu gewähren.. Ralf Kleyer schreibt: "Sie vertreten die Ansicht, ein Verbot von Alkohol in Bussen und Bahnen stelle eine "Einschränkung der persönlichen Freiheit dar". Liebe JuLis, schon einmal etwas von Verantwortung gehört? Höflichkeit, Rücksicht? Sind das Fremdworte, deren Inhalte nicht mehr bekannt sind? Was kommt noch alles unter dem Deckmäntelchen der persönlichen Freiheit? Kann ein Bürger nach Feierabend in Bus und Bahn alles tun, was er will, um zu entspannen? Ohne Rücksicht auf andere Menschen? Ich mag mir gar nicht vorstellen, was dann in Bussen und Bahnen abginge. Seid ihr euch eigentlich im Klaren darüber, dass ihr dem Trinken von Alkohol hier gerade einen Kultstatuts verleiht, ähnlich wie die Zigarettenwerbung uns früher wahre Männlichkeit vorführte? Was für lausige Vorbilder wollt ihr da eigentlich kreieren? Sollen Kinder von klein auf lernen, dass es chic ist, in der Öffentlichkeit zu saufen? Meinen Kindern (6 und 9 Jahre) möchte ich es jedenfalls ersparen, wenn ich mit ihnen zum Fußball in der Straßenbahn fahre, dass sie den Eindruck bekommen, sie seien in einer fahrenden Kneipe. Als Regionsabgeordneter beziehe ich hier klar Stellung: Der Verzehr von Alkohol in Öffentlichen Verkehrsmitteln wird verboten! Es ist mir sowieso unverständlich, dass die Üstra nicht schon längst ohne Wenn und Aber von ihrem Hausrecht Gebrauch macht. Mein Grundsatz für öffentliche Verkehrsmittel lautet: Höfliche Menschen trinken hier keinen Alkohol, den anderen ist es verboten.!
