Hemmingen

„Fehlplanung bleibt Fehlplanung“

Hemmingen. „Auch eine planfestgestellte Fehlplanung bleibt eine Fehlplanung. Und deshalb lehnen viele Menschen in Hemmingen diese B3neu entschieden ab“, sagt Tom Todd, der Vorsitzende der Bürgerinitiative „Wer Straßen sät, wird Autos ernten“ zu den neuerlichen Diskussionen. . "Ob die auf der Grundlage falscher Prognosen erfolgte B3neu-Planung umgesetzt wird, liegt in der Verantwortung von Bund und Land. Auf Landesebene steht die in der Koalition vereinbarte Überprüfung der überdimensionierten Vierspurigkeit aus. Und der Bund wird sich fragen, ob er nicht in den Erhalt eines zunehmend maroden Straßennetzes investieren muss – immerhin geht es insgesamt bei der B3neu uund der Stadtbahn um 100 Millionen Euro – anstatt in einer Stadt, deren Verkehrsprobleme zu deutlich geringeren Kosten besser zu lösen sind", sagt Todd.

Der massive Aufwand an Asphalt und Beton stehe in keinem Verhältnis zu den erzielten Effekten. In einem großstadtnahen Raum wie Hemmingen werde nichts umgangen, sondern der Verkehr lediglich verlagert und durch immer größere und mehr Straßen auch angezogen: "Die Lärmbelastung bleibt gleich und wird dazu noch großflächig verteilt. Die Sicherheit der Bürger wird nicht verbessert, kein Verkehrsteilnehmer kommt mit der B3neu auf Dauer schneller und bequemer in die Stadt, das Kleingewerbe innerorts verliert Kunden. Die im Ballungsraum für die Erholung der Menschen, für Landwirtschaft aber auch für die Heimatverbundenheit so wichtige Natur wird umfassend für 100 und mehr Jahre zerstört. Hemmingen wird zum Anhängsel einer autobahnähnlichen Trasse. Viele Befürworter der B3neu, auch Bürgermeister Schacht verbreiten immer wieder wissentlich falsche und überhöhte Belastungszahlen an der B3alt und täuschen damit die Bevölkerung", sagt der Vorsitzende der Bürgerinitiative.

Andere Lösungen als die B3neu-Planung sollen nach Meinung von Todd dadurch schlecht geredet werden und Bürgermeister Claus Schacht hätte keine Gelegenheit ausgelassen, in dieser Frage zu polarisieren. "Das hat die Bevölkerung in Hemmingen tief gespalten und dafür trägt er eine erhebliche Mitverantwortung. Die Bürgerinitiative hat ihn als Bürgermeister aller Hemminger schon seit langem zu einer Rückkehr zu Vernunft und Sachlichkeit in dieser Frage aufgefordert", so Todd.

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