Mehrheit der Jugendlichen wünscht sich Jugendtreff in der KGS
PATTENSEN. Die Integration des städtischen Jugendtreffs in den neuen Gebäudekomplex der Ernst-Reuter-Schule in Pattensen: Das war der Vorschlag mit dem der Fachbereich 3 der Stadtverwaltung an den Rat der Stadt herangetreten ist. . Die Jugendpflege erhofft sich durch die Aufgabe des bestehenden Treffs am Corvinusplatz eine intensivere Nutzung durch die Jugendlichen. Aus diesem Grund stellte sie letztes Jahr die Pläne für den neuen Jugendtreff an beziehungsweise in der KGS vor.
Schon vor der konkreten Diskussion um den Sachinhalt meldete sich die CDU-Ratsfraktion zu Wort. In einer gemeinsamen Aktion mit der Jungen Union (JU) Pattensen wollte die CDU diejenigen befragen, die die Zielgruppe des Treffs darstellen – die Jugendlichen. Eine bisherige Einbindung von Schülern und Teenagern in den Planungsprozess war nicht vorgesehen. "Wir möchten natürlich auch mitreden, wenn es um ‚unseren‘ Jugendtreff geht", merkt der Vorsitzende der JU Pattensen, Jörn Munke, an. "Es macht wenig Sinn eine Maßnahme der Jugendpflege zu planen und dabei die Betroffenen überhaupt nicht mit einzubinden." Aus diesem Grund haben JU und CDU eine breit angelegte Umfrage initiiert, welche von Seiten der Stadtverwaltung umgesetzt wurde.
Das Ergebnis der Umfrage besagt, dass sich die Jugendlichen in Pattensen mehrheitlich einen Jugendtreff an der KGS wünschen. "Um diese Option verwirklichen zu können, haben wir als CDU entschieden, dass wir den Jugendtreff in die weitere Ausschreibung der Gesamtmaßnahme mit einbeziehen wollen", beschreibt der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Jonas Soluk das weitere Vorgehen. Der Vorschlag von JU und CDU eine Umfrage zu initiieren, stieß dabei auf eine durchweg positive Resonanz. "Viele tolle Rückmeldungen haben unseren Verfahrensvorschlag gewürdigt. Wir haben uns vorgenommen, auch bei zukünftigen Projekten solche basisdemokratische Elemente zu nutzen", kündigt der 16-jährige Jörn Munke an.
Nach Ansicht der Jungen Union ist im Bereich der Jugendpflege allerdings noch genereller Handlungsbedarf gegeben. "Wenn knapp 40 Prozent der Jugendlichen sagen, dass sie keinen Jugendtreff kennen, und mehr als die Hälfte der Befragten angibt nicht zu wissen, was dort passiert, dann müssen wir zusehen, dass wir die Attraktivität des Angebots weiter steigern", so Munke abschließend. "Dieses konkrete Ergebnis kann niemanden zufriedenstellen."