War es das für den Jugendtreff an der KGS?
PATTENSEN. In diesem Jahr soll die Sanierung der Ernst-Reuter-Schule in Angriff genommen werden. Heute hat der Rat während der Sitzung in der Jeinser Gaststätte „Zu den Linden“ die Prioritätenliste für die Maßnahmen geordnet, falls nach den Hauptarbeiten noch Geld übrig sein sollte.. Die Prioritätenliste wurde schnell zum Streitthema innerhalb der Ratsfraktionen. Die SPD plädierte dafür, den Jugendtreff laut ursprünglicher Planung auf Platz 1 der Prioritäten zu lassen. Danach sollten Sanierungsarbeiten am A-Trakt, Schönheitsarbeiten in der Schule und Schönheitsarbeiten an der jetzigen Sporthalle folgen. "Die Umfrage unter den Schülern hat gezeigt, dass der Jugendtreff an der KGS absolut erwünscht ist. Wir sollten die Meinung der Betroffenen nicht einfach ignorieren. Das Rumgeeiere hier habe ich noch nicht erlebt", sagte Manfred Prelle von der SPD. "Wenn wir den Jugentreff nicht an Platz 1 lassen, wird es ihn wohl niemals an er KGS geben", sagte SPD-Ratsherr Jörg Walkowiak.
Die CDU-Fraktion sieht das anders: "Wir haben bereits einen zentral gelegenen Jugendtreff. Wichtiger ist doch, die Maßnahmen an der Schule so weit wie möglich abzuarbeiten", sagte Dr. Horst Bötger, Vorsitzender der CDU-Fraktion. Auch Dirk Meyer von den Unabhängigen war dieser Meinung: "Ich habe lieber eine fertige Schule als mehrere Baustellen gleichzeitig. Der Jugendtreff ist zwar wünschenswert, aber nicht so wichtig, wie die anderen Maßnahmen auf der Liste."
Letztlich ergriff Bürgermeister Günther Griebe das Wort: "Von allen Parteien kam der Auftrag, die Kosten für die Sanierung der KGS zu senken. Deshalb können wir nicht alle gewünschten Maßnahmen umsetzen. Was die Prioritätenliste angeht, kann ich nur sagen, dass ebenfalls der Tenor war, dass die Schule am wichtigsten ist.Deshalb haben wir im Verwaltungsausschuss die Prioritäten dahingehend geändert, dass der Jugendtreff weiter nach unten rutscht." Bei der Abstimmung stimmten 16 Ratsmitglieder für die Priorisierung mit dem Jugendtreff an Platz drei, elf Ratsmitglieder stimmten dagegen einer enthielt sich.
Ein weiteres Thema, dass die Gemüter derzeit erhitzt, ist die geplante Stromtrasse mit Höchstspannungsleitungen, die oberirdisch durch Pattenser Stadtgebiet verlaufen soll. Am vergangenen Sonntag wurde sogar eine Bürgerinitiative gegründet, die gegen die Planung, die Trasse zwischen Schulenburg und Jeinsen führen zu lassen, angehen will. "Wir sind mit allen Beteiligten im Gespräch. Es wird demnächst eine Informationsveranstaltung zur geplanten Stromtrasse geben", berichtete Griebe.