Fußball-Bezirk: Die Nachholspiele vom Sonntag
Region. Der Landesligist TSV Pattensen hat gegen den OSV Hannover 2:1 gewonnen. Nach einer ausgeglichen Anfangsphase kam der gastgebende TSV immer besser ins Spiel. Sascha Lieber und Christian Eilers hatten jeweils bei 1-gegen-1-Situationen gegen OSV-Torwart Alexander Dlugajczik große Möglichkeiten zur Führung. Das 1:0 erzielte Jan Hentze per Elfmeter in der 42. Minute – Bülent Durduran wurde wegen seines Fouls an Eilers mit der Roten Karte vom Platz geschickt. "In der zweiten Halbzeit hätten wir auf 2:0 oder sogar 3:0 erhöhen müssen, aber selbst beste Chancen wurden vergeben", monierte TSV-Trainer Hanno Kock. So kamen die Gäste in der 80. Minute zum Ausgleich. "Wir konnten aber trotzdem nochmal nachlegen und einen Gang hochschalten", sagte Kock. So gelang dem eingewechselten Felix Rademacher in der 89. Minute der Siegtreffer. "Ein absolut verdienter Erfolg. Ein Sieg zum Auftakt nach der Winterpause gibt viel Selbstvertrauen für die nächsten Spiele", sagte Kock zufrieden.
TSV Pattensen: Paulig, Marquardt, Hentze, Kosien, Eilers (90. Hoheisel), Liedtke, Lieber (90. Kern), Scholz, Haberberg, Gellert, Tausch (75. Rademacher).
Ein vermeintliches "6-Punkte-Spiel" hat der SC Hemmingen-Westerfeld beim VfR Evesen 2:0 verloren. Dabei erwies Hemmingens SC-Torwart Alexander Thomsen seiner Mannschaft einen Bärendienst: er wurde wegen Schiedsrichter-Beleidigung schon in der 18. Spielminute mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Da Hemmingen keinen Ersatztorwart im Kader hatte, stellte sich Abwehrspieler Stefan Alps zwischen die Pfosten. "Mehr als 70 Minuten in Unterzahl hält man nicht schadlos durch", sagte SC-Trainer Sven Othersen nach dem Spiel. Die Gastgeber erzielten in der 24. und 60. Minute die Tore. "Wir haben schwere Aufgaben vor uns. Da war diese Niederlage sicherlich alles andere als hilfreich. Aber wir werden uns jetzt zusammenreißen und uns den Aufgaben stellen", sagte Othersen.
SC Hemmingen-Westerfeld: Thomsen, Macke, Kayser, Kara, Steinmann, Wenzl (76. Kranz), Alps, Tomm, Wöller, Bösche, Rosenträger (46. Trabelsi).
Mit leeren Händen kehrte auch der Koldinger SV zurück: beim 1. FC Egestorf/Langreder II verlor der KSV 3:2. Nach dem Spiel war Trainer Diego de Marco restlos bedient. "Ich stelle mich sonst immer vor die Mannschaft. Aber heute muss ich der Offensive einen ganz klaren Vorwurf machen. Was wir an hochkarätigen Chancen vergeben haben, ist einfach unglaublich. Da wird man an der Seitenlinie wahnsinnig", sagte de Marco. Bereits in den ersten 20 Minuten vergaben Francisco Pulido-Leon und Reinhold Wirt beste Möglichkeiten. Auf der anderen Seite erwischte KSV-Torwart Niklas Gläser einen schlechten Tag. Bei den Gegentoren zum 0:1 (20.) und 0:2 (31.) machte er eine schlechte Figur. Trotzdem riss der Koldinger SV das Ruder noch vor der Halbzeitpause herum: Marc Omelan per Elfmeter und Hassan Jaber trafen zum 2:2-Halbzeitstand. Was de Marco in der zweiten Hälfte sah, betitelte er nach dem Spiel als "grob fahrlässig". Zunächst vergab der KSV weitere hochkarätige Chancen. In der 71. Minute flog Egestorfs Torwart mit der gelb-roten Karte vom Platz. Da die Gastgeber bereits drei Mal gewechselt hatten, musste ein Feldspieler ins Tor. "In den letzten 20 Minuten haben wir nicht ein einziges Mal aufs Tor geschossen. Anstatt aufs Tor zu schießen wurde der Ball noch mal und noch mal abgespielt – bis der Ball verloren wurde", ärgerte sich de Marco. Zu allem Überfluss kassierten die Gäste Sekunden vor dem Abpfiff das 3:2 – auch hier machte Torwart Gläser alles andere als eine glückliche Figur.
Koldinger SV: Gläser, Omelan, Wirt (64. Dyck), Pietrucha, Ische, Jaber (87. Kazhai), Krumpholz, Kiefer, Kaminski (75. Süss), Richard, Pulido-Leon.
Das Kellerduell der Bezirksliga 3 hat die SV Arnum heute beim TSV Havelse 6:2 gewonnen. "Bei besserer Chancenverwertung gewinnen wir hier noch deutlich höher. Aber das 6:2 ist in der Höhe schon verdient", sagte Trainer Michael Opitz nach Spielende. Nachdem die Arnumer bereits in den ersten 25 Minuten vier Mal Pfosten oder Latte trafen, gingen die Gastgeber nach einem Konter überraschend in Führung (26.). Tim Romei (28.) und Maximilian Abels (31.) drehten das Ergebnis innerhalb von drei Minuten auf 2:1 für die Gäste. Nach einer Ecke gelang dem TSV Havelse II in der 36. Minute der Ausgleich. "Ich habe die Jungs in der Halbzeitpause nochmal ordentlich motiviert, das scheint geholfen zu haben", sagte Opitz. Lars Jordan (50.), Raphael Idel (55.) und Abels (60.) sorgten innerhalb von zehn Minuten für die Vorentscheidung zugunsten der SV Arnum. Idel traf per Elfmeter zum 6:2-Endstand (70.). "Das war ein wichtiger Sieg, zumal in der unteren Tabellenhälfte alle Mannschaften eng beieinander liegen", sagte Opitz.
SV Arnum: Ernst, Bartel (86. Hieronymus), Schnell, Schulze, Busch, Idel, Romei, Mohr, Wlodarski (80. Lehmann), Jordan (67. Angelovski), Abels.
Einen Arbeitssieg schaffte der SV Germania Grasdorf beim FC Can Mozaik Hannover. 2:1 gewann das Team um Trainer Stephan Pietsch am Ende hochverdient. Pietsch hatte in der Vorbereitung das Pressing intensiv üben lassen, das wurde heute gleich belohnt. Die Germanen drückten den Gegner von der ersten Sekunde an in die eigene Hälfte, und in der vierten Minute spielte Tayfun Dizdar mustergültig auf Naser Capric, der die 1:0-Führung erzielte. Danach hatte Germania durch Maxime Menges und Leo Fricke weitere gute Möglichkeiten, sie blieben aber ungenutzt. Eine Unachtsamkeit führte in der 22. Minute zum überraschenden Ausgleich: "Einen Stellungsfehler im Mittelfeld nutzt der Gegner clever zum 1:1. Das war es dann aber auch für den FC Can Mozaik, mehr Chancen haben wir nicht zugelassen", sagte Pietsch. Von der 63. Minute an spielte die Germania nach einer gelb-roten Karte für Can Mozaik in Überzahl. Da waren wir zu hektisch in unseren Aktionen und haben uns das Leben teilweise selbst schwer gemacht", resümierte Stephen Pietsch. Trotzdem reichte es noch zum Siegtreffer durch einen Fricke-Kopfball nach Ecke von Florian Toussaint (89.). "Insgesamt war es ein sehr kampfbetontes Spiel und letztendlich ein Arbeitssieg. Ich bin zufrieden mit der Leistung und dem hohen Aufwand, den wir betrieben haben", sagte Pietsch.
SV Germania Grasdorf: Trambauer, Kyparissoudis, Fricke, Pietsch, Menges, Cyrys, Toussaint, Dalaf, Krüger (80. Ferizi), Capric, Dizdar.