Jürgen Köhne ist seit heute Ehrenmitglied im TSV Rethen
LAATZEN. Ehrungen stehen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung in der Aula der Grundschule. Die 136 wahlberechtigten Mitglieder des Turn- und Sportvereins (TSV) Rethen, so viel wie noch nie, haben heute Abend im Rahmen der Jahreshauptversammlung Jürgen Köhne zum Ehrenmitglied ernannt. Der Grund: Köhne ist nach 20 Jahren Amtszeit als stellvertretender Vereinsvorsitzender aus eigenem Wunsch ausgeschieden. "Ich war lange Jahre in den Handball-Mannschaften der Kapitän, später Leiter der Handball-Abteilung und nun zwanzig Jahre stellvertretender Vorsitzender", sagt Jürgen Köhne. Das alles habe ihn geprägt.
Jürgen Köhne richtete seinen Appell an die Mitgliedschaft: "Ihr solltet einmal darüber nachdenken, ob ein Ehrenamt im Verein für euch in Frage kommt." Die Vorsitzende Hannelore Flebbe hatte zuvor Köhnes Einsatz für den Verein gelobt. "Vor allem sein Verhandlungsgeschick und seine Verlässlichkeit stechen hervor", sagte sie.
Zum Nachfolger Köhnes wählte die Versammlung Dieter Voigtländer, den ehemaligen Vorsitzenden der TSV-Tanzabteilung. Die 1. Vorsitzende Hannelore Flebbe, seit 1993 im Amt, ist ebenso wiedergewählt worden wie die anderen Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des erweiterten Vorstandes auch.
Der Höhepunkt des Abends war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Ruth Kramer, Hildegard Bormann, Kurt Schöbel, Jürgen Reinecke und in Abwesenheit Werner Schöbel sind seit 65 Jahren Mitglied im TSV Rethen. Für 60jährige Mitgliedschaft sind Helga Sahlmann, Karl-Heinz Hörstgen und Horst-Dieter Sewig ausgezeichnet worden.
50 Jahre im Verein sind Hela Hillnhagen und Joachim Bormann, auf eine 40 Jahre lange Mitgliedschaft können Bärbel Menne, Ulrich Nehl, Carsten Lehmann und Horst Lehmann blicken. Alfred Ködderitzsch ist für seine 30 Jahre lange Amtszeit als Jugendleiter des TSV Rethen ausdrücklich gedankt worden.
Dem TSV Rethen gehören zur Zeit 1745 Mitglieder an, 25 mehr als ein Jahr zuvor. Der größte Ausgabenposten ist der für die Übungsleiter: 88 178 Euro im Jahr. "Daran wollen und werden wir auch nicht sparen", betonte Kassenwart Dirk Beushausen. Eine Beitragserhöhung war nicht Punkt einer Diskussion.
Viel Lob fand die Vorsitzende an der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Laatzen, aber auch Kritik an ihr: "Die Situation im Vereinshaus Erbenholz ist unerträglich", sagte sie über das 1974 gebaute Gebäude an der Peine Straße. "Der Zustand ist eine Katastrophe." Damit meint sie die abgängigen Sanitär- und Umziehräume.