Gibt es eine Trainer-Krise?
LAATZEN. Vor zwei Wochen haben sich Eike Heckemüller und der Vorstand der HSG Laatzen-Rethen über eine sofortige Trennung verständigt, jetzt die Damen-Trainer Torsten Fehrens und Oliver Stümpel ihren Abschied zum Saisonende bekannt gegeben.. Fünf Niederlagen am Stück nerven, und letztlich haben sie offenkundig den Ausschlag dafür gegeben, dass Torsten Fehrens als Cheftrainer und sein Assistent Oliver Stümpel nicht länger weitermachen wollen. "Wir haben dem Vorstand angeboten, mit sofortiger Wirkung aufzuhören", sagte heute Abend Oliver Stümpel auf Anfrage. "Aber es ist der Wunsch des Vorstandes, das wir bis zum Saisonende weitermachen."
Fehrens und Stümpel finden derzeit keinen Ausweg aus der sportlichen Krise. "Heute haben wir mit sieben Spielerinnen trainieren müssen", betont Stümpel. Eine Reihe der jungen Frauen haben etwas Anderes vorgezogen oder vorziehen müssen. Und: den Trainern fehlt scheinbar die emotionale Bindung zur Mannschaft. "Jetzt ist der Vorstand gefordert", meint Oliver Stümpel.
Ob und wie schnell die HSG Laatzen-Rethen die Fehrens/Stümpel-Nachfolge regeln kann, bleibt abzuwarten. Dem Vernehmen nach hören sechs Damen-Landesliga-Trainer auf. "In der Region Hannover, so habe ich gehört, werden für die neue Saison etwa 80 Trainer im Handballsport gesucht", sagte Oliver Stümpel.
Torsten Fehrens und Oliver Stümpel haben sich selbst in Frage gestellt und deshalb ihren sofortigen Rücktritt angeboten. Die Mannschaft hat den Klassenerhalt nämlich noch nicht endgültig in der Tasche, wenigstens ein Spiel muss noch gewonnen werden, aber selbst das könnte bei der gleitenden Abstiegsskala nicht reichen. "Eventuell hätte ein sofortiger Trainerwechsel etwas bewirkt", spekuliert Stümpel.
Sonnabend muss die HSG Laatzen-Rethen beim Tabellendritten Germania List antreten, ist dort nur der Außenseiter. Zumal mit Stefanie Reimann (beruflich verhindert) Rüya Özlu und Pia Schulze-Schwering drei Leistungsträgerinnen abgesagt haben, hinter der erkrankten Daniela Primus steht ein Fragezeichen.