Bürgermeisterkandidaten diskutieren angeregt über aktuelle Themen
laatzen. Am vergangenen Freitag hatte die Bürgerinitiative FORUM 2014 die vier Bürgermeisterkandidaten unter Moderation von Joachim Döring zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. In der Aula der Albert-Einstein-Schule saßen mehr als 100 interessierte Bürger, die zunächst aufmerksam zuhörten und sich dann durch zahlreiche Fragen mit den Kandidaten in einer regen Diskussion austauschten.. Eingeleitet hatte den Abend der Forum-2014-Vorsitzende Reinhard Gritzka, der zunächst die parteipolitische Neutralität seiner Gruppierung betonte. Als Zielsetzung erläuterte er den Wunsch nach einem gemeinsamen "Wir-Gefühl" von Politik und Bürgern zum Wohle der Stadt Laatzen, als eine der Aufgaben seines Vereins.
Dann übernahm Joachim Döring die Regie und stellte den Kandidaten je unterschiedliche Fragen zu kommunalpolitischen Themen. Die Antworten sollten zeigen, wie die Kandidaten diese Probleme lösen würden, wenn sie denn die Wahl als Bürgermeister gewinnen sollten. Aufgrund des Altersdurchschnitts der Teilnehmer verlief die Diskussion zwar lebhaft, aber in ruhigen Bahnen.
So war denn auch einer der Schwerpunkte altersgerechtes und betreutes Wohnen. Viele ältere Menschen möchten lieber ihre Selbständigkeit bewahren ohne Alten- oder Pflegeheime in Anspruch nehmen zu müssen. Bürgermeister Prinz musste dazu eingestehen, dass die Stadt jedoch nicht in der Lage sei, Grundstücke oder einen entsprechenden Bebauungsplan dafür auszuweisen.
Weitere Themen waren: die Verschuldung der Stadt, der fehlende langfristige Finanzplan; die Konzentration der Investitionen in Laatzen Mitte bei Vernachlässigung der anderen Ortsteile, die geplante Starkstrom-Trasse, die Ingeln-Oesselse tangiert; die Ämterhäufung des 1. stellvertretenden Bürgermeisters Ernesto Nebot, dessen Amtsperiode jetzt bis 2016 läuft; die Verwendung des Bauhof-Geländes zum Beisiel für Bebauung nach dem ‚Bielefelder Modell‘; die Bevölkerungsstruktur mit der höchsten Sozialhilfe-Empfänger-Quote der gesamten Region; der mangelnde Respekt der Rats-Fraktionen untereinander; die Tatsache, dass Alternativen, die nicht von Rot/Grün ausgehen, im Rat "einfach weggefegt" werden; die Vernachlässigung des Gedenkplatzes für frühere jüdische Mitbürger in Gleidingen.