Jagau und Schumann besuchen Firma JRS
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„Wir sind ein weltweit aktives Unternehmen mit mehr als 2000 Mitarbeitern an über 25 Produktionsstandorten“, so begrüßte Stephan Rettenmaier die SPD-Bürgermeisterkandidatin in Pattensen, Ramona Schumann, und den SPD-Kandidaten für das Amt des Regionspräsidenten, Hauke Jagau, am Dienstag in der Schulenburger Niederlassung der Firma JRS.. Von Rosenberg in Süddeutschland aus führt die Firmengruppe J. Rettenmaier und Söhne (JRS) ihr Unternehmen. Forschung und Entwicklung, Maschinenbau,Handelsvertretung und Produktion – alles von und mit dem Rohstoff Naturfaser – das sind die Bestandteile des Firmenprogramms. "Unsere Firma ist seit 1878 in Familienbesitz. Wir arbeiten und forschen mit Naturfasern. Wir haben ein umfassendes Firmenportfolio, das von der Ballaststofferzeugung für Lebensmittel bis hin zum Ergänzungsmaterial für Straßenbaubeläge reicht", erläuterte Rettenmaier.
Geschäftsführer Hans-Jürgen Rook ergänzte: "Das Kerngeschäft ist Zerkleinern, Sieben, Mischen, Abfüllen und Verpacken, kurz: das reine Müllerhandwerk. "Die Firma kam im Zuge ihrer Expansion 1987 nach Schulenburg, dem zweitgrößten Pattenser Stadtteil. Die gute Anbindung sei ein großer Standortvorteil, erklärte Rettenmaier. "Wir exportieren sehr viel." Die Firma habe ihre Produktion an den Standort angepasst und nicht den Standort an die Firmenbelange.
Um die Natur und ihren Schutz dreht sich viel bei der JRS Gruppe. So hat das Unternehmen 2011 eine Fischtreppe rund um das Schulenburger Wehr angelegt, so dass die heimischen Fischarten auf ihrem Weg durch die Leine die fünf Meter Höhenunterschied auch bewältigen können. Darüber hinaus gehören Heidschnucken und Galloway-Rinder zum festen Bestand.
JRS beschäftigt hauptsächlich Mitarbeiter aus dem näheren Umfeld und ist mit etwa 70 Arbeitsplätzen ein wichtiger Arbeitgeber vor Ort. Dennoch: Auch hier ist der Fachkräftemangel spürbar. "Wir suchen derzeit vor allem im Elektrikbereich Personal", sagt Rettenmaier. Weniger Probleme habe es hingegen in diesem Jahr gegeben, Auszubildende im Bereich der Mechatronik zufinden, nur: "Es haben sich leider keine weiblichen Bewerber gemeldet", bedauern Rettenmaier und Rook.
Die Politiker zeigten sich sehr angetan von der Firma und ihrem Konzept. "Die Breite, mit der das Unternehmen aufgestellt ist, mit nachwachsenden Rohstoffen als Basis, hat mich sehr beeindruckt", sagte Jagau nach dem Besuch. "Diese Mischung, auch mit dem Ziel der Abfallvermeidung, dazu die firmeneigene Stromerzeugung aus Wasserkraft, plus das gesellschaftliche Engagement – das alles finde ich wirklich bemerkenswert", resümierte Schumann nach ihrem Besuch.