Hemmingen

Bürgerinitiative überreicht 2300 Unterschriften an Miersch

hemmingen. 2300 Bürger aus Hemmingen und Wettbergen haben mit ihrer Unterschrift in nur neun Wochen ihre Ablehnung der überdimensionierten B3neu dokumentiert unter dem Motto „Ich bin gegen die neue B3 Hemmingen in der derzeitig geplanten Form“.. Am Montag erläuterte die Bürgerinitiative (BI) "Wer Straßen sät, wird Autos ernten" in einem Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch ihre Einwände gegen die Argumente vom niedersächsischen Wirtschaftsminister Lies. Lies hatte in einem Brief der Landesbehörde für Straßenbau am 25. März seine Begründung für den Bau der B3neu erläutern lassen.

Die Argumente der Landesregierung sieht die BI als nahezu vollständig haltlos. Die behauptete Senkung der Kosten für Transport und Wegeerhaltung würden kaumgreifen, da Fahrtstrecken und zu unterhaltende Straßenkilometer zunehmen würden. "Die Sicherheit der Bürger lässt sich kostengünstiger durch Tempobeschränkung und intelligente Lenkung der LKW-Verkehre bewerkstelligen. Umwelteffekte werden nicht erzielt, weil Lärm und Abgase einfach großflächig verteilt werden, statt diese zu reduzieren", sagt der BI-Vorsitzende Tom Todd.

Wie die vom Bundesverkehrsminister kürzlich herausgegebene Studie bestätigt, wird im Übrigen die erwerbstätige Bevölkerung im Hannover Umland und südlichem Niedersachsen stark zurückgehen, so dass der seit 2002 abnehmende Verkehr weiter zurückgehen wird. Im Gespräch hat Miersch unter anderem darauf hingewiesen, dass die mangelnde Flexibilität im deutschen Planungsrecht bedauerlich sei. Eine überzeugende Prüfung diesbezüglich ist aus Sicht der BI von der Landesregierung nicht durchgeführt worden. Die BI sieht diese Schwäche als ein entscheidendes Hindernis für eine Lösung, mit der womöglich die Mehrheit der Hemminger leben könnte: eine zweispurige, ebenerdige Variante.

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