Unfalltod des neunjährigen Mädchens zieht Konzequenzen nach sich
Die Bushaltestelle „Laatzen“ an der Erich-Panitz-Straße – dort ist wie berichtet am 3. Juni gegen 15.15 Uhr ein neunjähriges Mädchen tödlich verunglückt – wird in Richtung Nordwesten etwa 70 Meter Richtung Hannover verlegt, mit den Bauarbeiten ist bereits begonnen worden. Das teilten heute Vormittag im Polizei-Kommissariat an der Marktstraße gegenüber Journalisten die Polizei, die Region, die Üstra und die Stadtverwaltung Laatzen mit.. Wie Polizei-Hauptkommissar Peter Trinks, Sprecher der Unfall-Kommission, heute Vormittag berichtete, wird als erste Konsequenz die Bushaltestelle "Laatzen" etwa 70 Meter weiter nach Nordwesten verlegt, sie endet an der Ampel. Damit sei das jetzige Gefahrenpotential aus der Welt. Mit den Arbeiten ist bereits begonnen worden, in weniger als vier Wochen, so Albrecht Dürr (Stadtrat der Stadt Laatzen), seien die Arbeiten beendet.
Der Bushaltepunkt befindet sich dann auf der Rechtsabbiegerspur zur Wülferoder Straße. Rechts abbiegende Fahrzeuge müssen hinter dem Bus warten, bis sich dieser wieder in Bewegung gesetzt hat. Nutzer des Busses und andere können dann gefahrenlos bei Grün der Fußgängerampel die Erich-Panitz-Straße hin zur Stadtbahnhaltestelle queren. In 2016 wird es einen Hochbahnsteig geben, der gefahrenlos direkt an der Fußgängerampel über die Erich-Panitz-Straße zu erreichen sein wird
Wie Trinks weiter berichtete, sind Geschwindigkeitsmessungen und Verkehrszählungen im Unfallbereich vorgenommen und dabei überhöhte Geschwindigkeiten in beiden Richtungen nicht festgestellt worden. 72 Stunden sei gezählt, innerhalb von 24 Stunden knapp 15 000 Fahrzeuge registriert worden. Der Schwerlastverkehr lag bei 4,5 Prozent. "Wir haben moderate Geschwindigkeiten gemessen", sagte Trinks. Stadtauswärts und nachts seien die Geschwindigkeiten im Durchschnitt etwas höher.
Hans Müller, Leiter des Polizei-Kommissariats Laatzen, hatte zu Beginn der Pressekonferenz betont, dass die Laatzener Polizei regelbeständig Verkehrsverstöße von Fußgängern ermitteln würde. "Es besteht eine Ignoranz der Verkehrsregeln." Die Menschen würden bei rotem Ampellicht über die Straße gehen und auch bei den Stadtbahnhaltestellen die gesicherten Fußgängerüberwege nicht nutzen, sondern irgendwo über die Fahrbahn laufen. "Menschliches Fehlverhalten ist nicht zu verhindern." Auch der Unfall am 3. Juni sei auf menschliches Fehlverhalten zurück zu führen. In Laatzen sind im Jahr 2014 bereits vier Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen.
Tempo 30 wird auf der Erich-Panitz-Straße – auch nicht abschnittsweise – nicht eingeführt. Das ist eine Regionsstraße, und auf denen soll der Straßenverkehr zügig laufen. Das geht nur unter ganz bestimmten Vorzeichen, die jedoch hier nicht gegeben sind.
Zu den Unfall-Ermittlungen sagte die Polizei nichts. "Es ist ein schwebendes Verfahren, darüber dürfen wir keine Auskünfte erteilen", sagte Trinks.