Stromtrasse: Bürgerinitiative fühlt sich verschaukelt
pattensen. Die Bürgerinitiative Jeinsen „Höchststromleitungen unter die Erde“ meldet sich mit neuen Erkentnissen bezüglich der geplanten Stromtrasse „Suedlink“ zu Wort. . In den bisherigen Podiumsdiskussionen und Informationsveranstaltungen wurde von den Vertretern des Unternehmens TenneT und der Bundesnetzagentur behauptet, dass es in Deutschland zu wenig Erfahrungen mit der Erdverkabelung bei Gleichstromtrassen geben würde und eine Erdverkabelung beim SuedLink wenn überhaupt nur bei einigen wenigen Pilotprojekten in Frage kommen könne.
"Diese Aussagen stehen im krassen Widerspruch zu den seit fünf Jahren laufenden Erdverkabelungen des Unternehmens TenneT, die wir uns in Ostfriesland ansehen konnten und zeigt einmal mehr, dass hier von Seiten der Bundesnetzagentur und des Unternehmens TenneT bei der Preisgabe von Informationen gemauert wird. Eine offene Bürgerbeteiligung, die ja von allen Seiten immer wieder propagiert wird, sieht für uns anders aus. Offensichtlich haben sich die Bundesnetzagentur und TenneT bei der Trassenart schon festgelegt und vertreten hier andere Interessen, jedenfalls nicht die Interessen der betroffenen Bürger", sagt Dieter Alm von der Bürgerinitiative.
Er stützt seine Aussage auf einen Besuch in Ostfriesland, wo er beobachten konnte, dass dort auf 90 Kilometern Länge eine 600 KV-Gleichstrom-Tasse verlegt wird. Hiermit wird eine der Offshore Anlagen von der Nordsee unter der Ems (1000 m Horizontalbohrung) durch und über Acker- und Weideflächen an die Konverter Station bei Dörpen im Emsland angeschlossen. Die Erdverkabelung ist dort oben kein Problem. Proteste der Landwirte, die eine Entschädigung erhalten, sind nicht bekannt. Auftraggeber ist die Firma TenneT.