Haus ist nach Dachstuhlbrand nicht mehr bewohnbar
laatzen. Zu mehreren Einsätzen – fast gleichzeitig – rückten die Laatzener Ortsfeuerwehren gestern Abend aus. Technische Hilfeleistungen nach Wassereinbruch und ein Feuer in einem Reihenhaus waren zu bekämpfen.. Um 21.29 Uhr fuhren die Retter aus Laatzen zu einer hilflosen Person hinter verschlossener Tür in der Würzburger Straße. Hilfeschreie waren zu hören, eine Wohnungstür in der dritten Etage wurde daraufhin gewaltsam geöffnet und die 86-jährige Patientin dem Rettungsdienst übergeben.
Während die Retter hier noch tätig waren ereilte die Ortsfeuerwehren Rethen und Laatzen gegen 21.48 Uhr eine weitere Meldung: "Rethen, Wilhelm-Hauff-Straße 3 -Dachstuhlbrand". Zu diesem Einsatz wurden sofort die Rethener Ortsfeuerwehr sowie weitere Kräfte aus Laatzen und Pattensen (mit Drehleiter, da die Laatzener Drehleiter noch beim ersten Einsatz gebunden war) sowie die Berufsfeuerwehr Hannover alarmiert.
Als die ersten Retter kurz vor 22 Uhr in dem Wohngebiet nahe der Masch eintrafen, konnte man unter den Dachziegeln des ersten Reihenhauses schon Feuerschein sehen. Ein Trupp unter Atemschutz der Feuerwehr Rethen ging sofort zur Brandbekämpfung über die Bodentreppe vor. Von außen wurde die Drehleiter aus Pattensen in Stellung gebracht. Nach und nach kamen insgesamt vier Trupps unter Atemschutz aus Rethen sowie zwei Trupps aus Laatzen in den Löscheinsatz. Alle drei Reihenhäuser der Zeile wurden geräumt.
Von den vier Bewohnern im ersten Haus sowie den zwei im zweiten Haus sowie die aus dem dritten Gebäude konnten sich alle unverletzt retten. Sie waren bei Eintreffen der Feuerwehr schon draußen. Da die Gefahr einer Durchzündung des Daches bestand, wurde gegen 22 Uhr Sirenenalarm für die Ortsfeuerwehr Laatzen und wenig später auch für die Gleidinger und Ingeln-Oesselser Helfer ausgelöst. Die Laatzener unterstützten vor Ort die Löschtrupps, während die Ingeln-Oesselser an der Koldinger Straße in Bereitstellung gingen. Die Gleidinger Feuerwehr wartete am Feuerwehrhaus auf weitere Einsatzbefehle.
Die Lösch- und Aufräumarbeiten zogen sich bis weit nach Mitternacht hin. Die vierköpfige Familie des ersten Hauses konnte nicht in ihr Haus zurückkehren. Zeitweilig drohte auch die durchnässte Decke des Dachbodens einzustürzen. Abstützmaterial lag bereit. Die benachbarten Häuser wurden vom Feuer verschont.
Die 45-Jährige Bewohnerin hatte gegen 21.45 Uhr ein Knistern gehört und dann über Notruf die Feuerwehr verständigt. Das Feuer wütete im Dachboden, direkt unter den Ziegeln. Neben der Feuerwehr war auch ein Notarzt sowie die Besatzung eines Rettungswagens aus Pattensen und die Polizei vor Ort. Erste Ermittlungen wurden von der Kripo eingeleitet.
Von der Feuerwehr waren an den Löscharbeiten etwa 70 Kräfte mit zahlreichen Fahrzeugen vor Ort im Einsatz. Um 22.28 Uhr sowie um 22.34 Uhr meldete die Leitstelle noch zwei leichte Wasserschäden im Hans-Sachs-Weg sowie in der Marktstraße. Auch diese Einsätze wurden parallel abgearbeitet. Ein Alarm der Brandmeldeanlage bei der Avacon gegen 23.50 Uhr entpuppte sich als Fehlalarm und eine brennende Gemüsekiste gegen 23.50 Uhr in der Alten Rathausstraße hatten bei Eintreffen der Feuerwehr schon Anwohner gelöscht.