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Fußball in der Kreisliga: der 1. Spieltag

REGION. Das ist eine faustdicke Überraschung: Außenseiter SV Wilkenburg besiegte zum Saisonauftakt in der Staffel 3 den hohen Favoriten SC Hemmingen-Westerfeld 3:2, dabei vielen vier der fünf Tore in den letzten acht Minuten.. Grenzenloser Jubel auf der einen, Fassungslosigkeit auf der anderen Seite: im Hemminger Lokalderby besiegte der SV Wilkenburg seinen Gast SC Hemmingen-Westerfeld 3:2 (0:1), und sie scheiterten überdies mit einem Strafstoß sogart noch an SC-Torwart Tobias Brünger. Aber der Reihe nach: durch das Eigentor von Frank Uwe Hartje lagen die SCer beim Pausenpfiff 1:0 (23.) vorn. "Wir hätten zur Halbzeit 5:0 führen können", beklagte später SC-Trainer Semir Zan die vergebenen Einschussmöglichkeiten. Gleich nach dem Seitenwechsel verschossen die Gastgeber den Strafstoß, bemerkenswerte Tormöglichkeiten gab es bis zur 82. Spielminute nicht. Die erste nutzte der zur Halbzeit eingewechselte Mehmet Yurtseven zum 1:1 (82.) und vier Minuten später war er erneut zur Stelle, traf zur 2:1-Führung. Aber die Wilkenburger hatten noch nicht richtig ausgejubelt, als den SCern ein Handelfmeter zugesprochen wurde. Sergej Ginger verwandelte sicher. Doch schon im Gegenzug schlug Yurtseven aus dem Gewühl heraus noch einmal zu: 3:2 für den SV Wilkenburg. "Wir sind schwer ins Spiel gekommen und hätten zur Halbzeit deutlicher zurück liegen können", sagte gleich nach Spielende SVW-Trainer Andreas Fromme. "Wir wären auch mit einem Unentschieden zufrieden gewesen." Zan war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Es ist uns nicht gelungen, den dreifachen Torschützen abzudecken, und wir haben es in der ersten Halbzeit nicht verstanden, deutlicher zu führen." Bezeichnend sei, dass das erste Tor ein Eigentor und das zweite ein Strafstoß war.

SV Wilkenburg: Lautenbacher, A. Focke, Weitemeier, Niemeyer (46. Yurtseven), Hartje, H. Focke, Janzhoff, Ulrich, Sabir, Zierold, Caglar.

SC Hemmingen-Westerfeld: Brünger, Wöller, Alps, Flasbart, Ginger, Kara, Kayser, Seela, de Vries, Wheeler, Wißert.

Auch im Spieljahr 2014/2015 scheinen Tore garantiert, wenn TSV Pattensen II spielt. Im Barsinghäuser Waldstadion waren es heute acht, die Gäste schossen drei, TSV Barsinghausen II fünf Tore. Dabei lag der Gastgeber früh 3:0 (3., 4. und 5.) in Führung, ehe Joel Mertz verkürzte (36.). Nach dem Seitenwechsel schafften die Pattenser durch die Tore von Stephan Bertram (47.) und erneut Mertz (60.) sogar das 3:3, aber dann setzten die TSVer aus Barsinghausen noch zwei Treffer (75. und 83.). "Das Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg", sagte Pattensens neuer TSV-Trainer Mirko Dreesmann. "Nach dem frühen 0:3 haben wir sehr aufwändig agiert und auch drei Tore geschossen, dann hat uns eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters aus der Bahn geworfen." Dem Treffer zum 4:3 sei ein klares Handspiel eines Barsinghäusers vorausgegangen.

TSV Pattensen II: Eley, J. Bertram (46. Weber), Gritzka, Behla (20. Kern), Zacharias, S. Bertram, Göllner, Thormann (75. Knoch), Raer, Wehner, Mertz.

Eintracht Hiddestorf musste zum Saisonauftakt beim favorisierten TV Jahn Leveste die 0:1-Niederlage quittieren. Das 1:0 erzielte Ahmet Yildizadoymaz in der 51. Spielminute durch einen höchst umstrittenen, von Maik Ewert verursachten Strafstoß. "Wir waren in der ersten Halbzeit gleichwertig und auch in der zweiten Hälfte der zweiten Halbzeit", sagte Eintracht-Trainer Heiko Schöndube. Die Mannschaft sei für ihr sehr gutes Spiel nicht belohnt worden. Er will aber auch einräumen, dass sich dem Gegner in der Schlussphase drei dicke Konterchancen geboten haben – allesamt von Torwart Hozan Partawie vereitelt.

Eintracht Hiddestorf: Partawie, O. Hassanzada, Maass, Grefenstein, Zentner, Saris (65. Traupe), Leineweber, Mauch, Ewert, Wasner, Jäger.

In der Staffel 1 ist der FC Rethen gegen den FC Neuwarmbüchen über das 1:1 (0:1) nicht hinausgekommen. Die Gäste führten beim Halbzeitpfiff 1:0 durch Steffen Horns, das 1:1 (52.) geht auf das Konto von Kenan Demir. Für FCR-Trainer Jörg Möhle sind das zwei verlorene Punkte. "Wir haben das Spiel zu 60 Prozent bestimmt und hatten sechs hochkarätige Torchancen, der Gegner zwei", sagte er. Leider fehle im Angriff ein Knipser.

FC Rethen: Schueler, Kohlmeier (72. Kirschmann), Schrader, Pohl, Duda, Demir (60. Wartmann), Witt, Manap, Fedder-Borchard, Szczesniak, Menge.

Für eine Überraschung sorgte die SpVg Laatzen mit ihrem 2:1 (1:0)-Heimsieg gegen den letztjährigen Tabellendritten MTV Rethmar. "Ein verdienter Sieg", wie Spvg-Trainer Holger Wongel sagt. "Allein Benjamin Prosenbauer hätte noch fünf Tore erzielen können." Das 1:0 (17.) durch Prosenbauer glich der Gast in der 80. Spielminute aus, dann traf erneut Prosenbauer (83.).

SpVg Laatzen: Seemann, Schnellbächer, Awadi, S. Kahl, Herrmann (70. Budny), Noormann, Petrucci, Aslan, D. Kahl (76. Arand), Fischer (90. Kembo), Prosenbauer.

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