Laatzen

Hoher Besuch im Park der Sinne

laatzen. Auf der Erweiterungsfläche Ost im Park der Sinne initiieren das Pestel Institut und der Verein Transition Town ein innovatives Projekt: Öffentliche Parkflächen sollen essbare Erträge abwerfen. Eine Gruppe von Laatzenern bewirtschaftet gemeinsam Hochbeete und teilt die Ernte untereinander auf. . Die Hochbeete wurden von Transition Town mit Mitarbeitern, die eine Arbeitsgelegenheit bekommen haben, errichtet. Das erste wurde Pfingsten gemeinsam bepflanzt und ist bereits reif für die Ernte. Interessierte, die keinen eigenen Garten haben, aber gerne frisches Gemüse essen, können sich der Gruppe anschließen, um gemeinsam zu gärtnern und die Freizeit zu verbringen.

Das Besondere an dem Projekt sind die vielfältigen Vernetzungen: Sie bestehen zur Leine-Volkshochschule, zum Job-Center, zu dem benachbarten Restaurant – in dem Gemüse aus dem Garten vor der Tür erntefrisch zubereitet werden kann – und zur Laatzener Tafel. Das bundesweite Interesse dokumentierte gestern ein Besuch vom Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias Miersch sowie Anke Brummer-Kohler und Dr. Oliver Weigel vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit, Christian Kuthe vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Thomas Köhler und Phillip Kussanke vom Pestel Institut, Sara Reimann von der Universität Hannover, Kathrin Beckers und Dr. Marcus Gwechenberger als Programmbegleitung "Nationale Stadtentwicklungspolitik".

Bürgermeister Thomas Prinz und Stadtbaurat Albrecht Dürr begrüßten und führten die Delegation in die blühenden Gärten. Die Delegation interessierte sich aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft des Sanierungsgebietes "Soziale Stadt" für Zusammenhänge mit diesem Gebiet. Sie zeigte sich beeindruckt von dem weit überdurchschnittlichen Maß privater Investitionen, das durch die Sanierung angestoßen wurde. Während in anderen Sanierungsgebieten auf einen Euro öffentlicher Investitionen circa acht Euro privater Investitionen folgen, liegt dieses Verhältnis in Laatzen doppelt so hoch.

Das Gesamtvolumen für die Soziale Stadt beläuft sich auf 15 Millionen Euro von denen bisher etwa fünf bis sechs Millionen Euro investiert wurden. Im Umfeld des Sanierungsgebietes und im Gebiet selbst wurden private Investitionen von über 250 Millionen Euro angestoßen. Die genannten Institutionen fördern die Gärten als Teil der Nationalen Stadtentwicklungspolitik mit etwa 80 000 Euro – Laatzen hat ein weiteres Vorreiterprojekt gewonnen.

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