Laatzen

Expertin begutachtet erkrankte Bäume

laatzen. Die Stadt Laatzen lässt derzeit alte Bäume von einer externen Baumexpertin begutachten: Claudia Amelung, Sachverständige für Verkehrssicherheit von Bäumen, hat heute gemeinsam mit Mitarbeitern des städtischen Betriebshofes Bäume im Park in Alt-Laatzen auf ihre Gesundheit und Standfestigkeit geprüft.. Im Oktober will die Stadt entscheiden, welche Bäume in Laatzen gefällt werden müssen. Drei ausgebildete Baumpfleger kontrollieren jährlich den Baumbestand in Laatzen nach vielfältigen Gesichtspunkten: Befinden sich Risse an Ästen oder Stämmen? Wie vital ist der Baum? Gibt es Totholz oder Schädigungen am Stammholz? Ist der Baum von Pilzen befallen?

"Bei Unsicherheiten, wie wir mit den erkrankten Bäumen verfahren sollen, ziehen wir Frau Amelung zu Rate", erklärt Dietmar Herbst, stellvertretender Leiter des Betriebshofes. Jeder Baum müsse individuell und ganzheitlich betrachtet werden, so Amelung. Manchmal sei es ausreichend das tote Holz in der Baumkrone zu entfernen, um die Verkehrssicherheit wieder zu gewährleisten. "Nur im äußersten Notfall befürworte ich eine Fällung", so Amelung. Eine Eiche biete immerhin 500 bis 1000 verschiedenen Tier- und Insektenarten ein Zuhause.

Allein aus Naturschutzgründen sei es das oberste Ziel, den Baum so lang wie möglich zu erhalten, betont Amelung. "Rund acht bis zwölf Bäume pro Jahr müssen in Laatzen gefällt werden", weiß Herbst. Ein häufiger Grund ist die Massariakrankheit, die neben Platanen zunehmend auch Rotbuche, Linde und Ahorn befällt. Die Pilzkrankheit sorgt dafür, dass die Baumrinde abstirbt und die Baumkrone nicht mehr mit Nährstoffen versorgt werden kann. Ganze Äste sterben ab und können die Verkehrssicherheit auf Straßen und Wegen gefährden.

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