Einheitsfeier hat in Pattensen Tradition
PATTENSEN. Zum 24. Mal ist heute vor dem Pattenser Rathaus der Tag der Deutschen Einheit gefeiert worden, etwa 200 Frauen und Männer haben an dieser Feierstunde teilgenommern, für den musikalischen Rahmen sorgte der Musikverein Pattensen.. Die Stadt Pattensen ist weit und breit seit 24 Jahren die einzige Kommune, die traditionell am 3. Oktober zur Einheitsfeier auf den Rathausvorplatz einlädt. Heute waren mehr Besucher gekommen, als in den Jahren zuvor. Für Bürgermeister Günther Griebe war es die letzte Einheitsfeier als Rathauschef, er geht am 31. Oktober in den Ruhestand.
"Junge Franzosen können nicht verstehen, dass eine Mauer ein Land und damit ein Volk geteilt hat", sagte Jean-Marie Masson, Bürgermeister von St. Aunin-lé-Elbeuf. Ebenso sei es für sie unvorstellbar, dass ein Volk zwei unterschiedichen Währungen gehabt habe. "Ich war 1990 in Berlin und habe mit großer Hingabe die Wiedervereinigung erlebt", sagte Masson.
Günther Griebe hatte zur betont, "dass es die Menschen 1989 in der damaligen DDR gewesen sind, die uns vereint haben. Was wäre das für eine Schande, wenn wir das vergessen würden." Alle Deutschen hätten jetzt die Pflicht, die Vereinigung und die Freiheit zu bewahren."
Griebe dankte der Ortsfeuerwehr Jeinsen für den Aufbau der Zelte und der Ortsfeuerwehr Pattensen für den Aufbau von Tischen und Bänken. Der Überschuss dieser Feier soll einer Familie aus Hüpede zukommen, die vor wenigen Tagen ihre 18jährige Tochter Dzana Colovic durch den Krebstod verloren haben und die keine finanziellen Mittel mehr besitzen, die Bestattungskosten selbst zu tragen. Die Familie hatte ab Bekanntwerden der Diagnose ihr ganzes Geld für die medizinische Behandlung ausgegeben.
Nach der offziellen Einheitsfeier überreichten die Landfrauen, vertreten durch Annegret Burgdorf, sowie Bezirkslandwirt Heinrich Eicke aus Oerie dem Bürgermeister die Erntekrone.