Laatzen

Lesung: Mit dem Boot von Rügen nach Ägypten

laatzen. Am Sonntag, 26. Oktober wird Wolfgang Nieschalk, Mitgliede des Kunstkreises Laatzen, unter dem Titel „Reisesplitter – von Rügen nach Ägypten mit dem Boot“ eine Lesung präsentieren. Die Lesung beginnt um 16.30 Uhr in den Räumen des Kunstkreises Laatzen, Hildesheimer Straße 368 in Rethen. Der Eintritt ist – wie immer – frei.. Wolfgang Nieschalk aus Nordstemmen widmet sich nicht nur seit Jahren mit Leidenschaft dem Schreiben von Kurzgeschichten und Kolumnen für eine deutsche Tageszeitung, sondern ist darüber hinaus sehr aktiv mit der Arbeit des "Calenberger Autorenkreises" in Ronnenberg/Linderte mit der Entwicklung von Texten und Vorträgen beschäftigt.

Doch wesentlich länger, fast sein ganzes Erwachsenenleben, ist Nieschalk bis zum heutigen Tage dem Wasser verfallen. Er ist Segler auf Nord- und Ostsee, war mit seinem hochseetüchtigen Segelboot viele Jahre im Mittelmeer und auf dem Atlantik unterwegs und hat auch eine Vielzahl der Binnengewässer Europas mit seinem Boot bereist. Diese Liebe zum Wasser, zur Natur und zu den beschaulichen Städtchen mit ihren Menschen an den Ufern schärften seinen Blick und ließen ihn die Fülle seiner Beobachtungen und Erlebnisse zeitnah in Stichworten, Notizen und Fotos an Ort und Stelle festhalten, um sie dann etwas später als Artikel aufzuschreiben.

Es sind immer kurze Segmente einer Reise, die er "Splitter" nennt und einige dieser "Splitter" möchte er den Gästen bei der Veranstaltung vortragen. Nicht nur die Meere reizen ihn, auch die Binnengewässer, die ihm an ihren Ufern die Natur in ganz anderer Form nahe bringt. Das Erleben auf Europas Flüssen, Kanälen und Seen kann sogar noch abwechslungsreicher sein, als das Hochseesegeln, weil es vielfältiger und bunter sein kann.

Einen Mix aus beiden Arten des Wasserwanderns – "Binnen und Buten" – hat Nieschalk zusammengestellt und beschreibt dabei einen Törn von Dänemark nach Rügen, der die nächtliche Rettung zweier Faltbootfahrer zur Folge hatte. Zurück führte die Reise wieder über eine einsame, unbewohnte Insel in Dänemark, bei der eine Bordkatze auf geheimnisvolle, unerwartete Weise ihr Zuhause auf dem Boot fand.

Bei einem Stopp auf der Brandenburger Havel beschreibt Nieschalk ein heraufziehendes Unwetter und gleich darauf die Nacht auf dem Boot auf einem Havelsee mit am Morgen frischen Brötchen vom Bäcker am Ufer. Einer Nacht, die ganz anders ist als eine unruhige Nacht vor Anker in einer Meeresbucht oder gar segelnd auf dem Ozean. Nach einem großen Sprung den Mittellandkanal folgend, Rhein- und Moselaufwärts, dann auf dem Kanal de East in Frankreich, erreicht Nieschalk mit dem Boot den Mittellauf der Saone und muss sich dort mit völlig unerwarteten Ereignissen auseinander setzen. Ein Segeltörn von Toulon nach Korsika setzt den Skipper trotz jahrzehntelanger Erfahrung im Einhandsegeln einer neuen, ungewohnten Bedrohung aus.

Nach vielen Stationen in Spanien, den Kanaren, Marokko und den Balearen, bucht Nieschalk eine Nilkreuzfahrt auf einem Nildampfer. Segeln ist auf dem Nil nicht möglich und so lässt er sich ausnahmsweise und nicht ungern "fremd skippern", was wegen seines "maritimen Auges" zu ganz neuen, wertvollen Erkenntnissen über die verwendeten Schiffe und die Schiffsführung auf einem dieser 4-Sterne Nildampfer führt. Zum Schluss beschreibt Nieschalk einfühlsam einen Tag und eine Nacht auf dem Meer, in denen er allein mit sich, seiner Müdigkeit, seinem Frieren und Schwitzen, seiner Einsamkeit und seinem intensiven Naturerleben von Gibraltar über Ägypten nach Griechenland unterwegs ist.

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