Feuerwehr absolviert „Heißausbildung“ in Brandübungsanlage
laatzen. Ein Trupp der Laatzener Feuerwehr hatte an diesem Wochenende Gelegenheit an einer „Heißausbildung“ in der Brandübungsanlage der Firma Blaul und Seifert aus Burgstädt teilzunehmen, da die mobile Anlage derzeit am Feuerwehrhaus in Sarstedt aufgebaut ist. . Dort übten die Helfer der Stadtfeuerwehr Sarstedt und der Gemeinde Schellerten an brennendem Inventar einer 48 Quadratmeter großen Wohnung. Im Leitstand kontrollierte Hans-Erwin Blaul persönlich alle Funktionen genau, bevor die Trupps durch eine Dachluke den Container betraten. Beim Einstieg mussten die Einsatzkräfte unter Atemschutz ein Feuer unter einer Treppe löschen, bevor sie im "Untergeschoss" auf ein brennendes Sofa und ein Feuer hinter einer geschlossenen Tür stießen.
"Sogar eine Durchzündung, einen sogenannten Flashover, simulieren wir mit unserer gasbetriebenen Anlage", erläuterte Blaul in seinem Leitstand, während hinter der Scheibe die Laatzener "im Dunkeln" die Brände löschten. Falls die Feuer nicht richtig gelöscht wurde, entfachen sie immer wieder, so wurde auch die richtige Reaktion der Helfer getestet. Immer wieder drehten sich die beiden Feuerwehrleute um und sicherten somit ihren einzigen Rückweg über die Luke nach außen. Falls den Helfern etwas passiert wäre, hätten sofort Fluchttüren geöffnet werden können und die Einsatzkräfte wären im Freien.
Nach etwa 20 Minuten kamen Marc und Stefan Schultze von der Laatzener Ortsfeuerwehr mit rotem Gesicht und durchgeschwitzt wieder oben aus der Luken gekrochen. Beide waren froh, aus dem manchmal fast 500 Grad warmen (an der Decke) Container wieder herauszukommen. Ausbilder Ralf Miesner, der unter Atemschutz ebenfalls während der "heißen Phase" in der Übungsanlage im Hintergrund anwesend war, gab dem 2er-Trupp nach der Übung noch einige Tipps und erläuterte anhand eines Lageplans die zurückliegenden Löschangriffe der Laatzener. Er war mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden.
Ein Durchgang in der mobilen Brandübungsanlage kostet Euro 50 bis 60 Euro pro Person. "Dieses Geld ist aber sehr gut angelegt, denn wo sonst kann man den Kameraden eine so realitätsnahe Ausbildung bieten", lobte Harald Stanitzok, stellvertretender Gemeindebrandmeister aus Schellerten. Für das kommende Jahr möchten die Laatzener gerne die mobile Brandübungsanlage nach Laatzen holen.