Verein „Aktion Pro B 3 Umgehung“ fordert Rückkehr zur Sachlichkeit
hemmingen. Der Verein „Aktion Pro B 3 Umgehung“ fordert in der Diskussion um die Gestaltung der Umgehungsstraße von den Gegnern des Projektes mehr Sachlichkeit ein. „Es darf nicht sein, dass einige Gruppierungen insbesondere aus Devese auch nach der Entscheidung für die Ortsumgehung fortlaufend mit populistischen Vorstößen Zwietracht in der Stadt Hemmingen sähen“, erklärt der Vorsitzende des Vereins, Karl Heinz Josten.. "Es muss endlich Schluss sein mit der verbalen Aufrüstung. Berichte über den vermeintlichen Verlust von ‚600 Holzriesen‘ in Hemmingen, über ‚Monsterkreisel‘ und ‚Stadtbahnstummel‘ dienen nicht der Versachlichung der Diskussion sondern sind einzig und allein dafür geeignet, weiter Öl ins Feuer zu gießen.
"Seit dem Planfeststellungbeschluss seien die Gegner der Umgehung immer wieder durch Übertreibungen und Falschinformationen aufgefallen. "Da wurde von Autobahnkreuzen gesprochen, wurden Brückenbauwerke über Bachläufe zu riesigen Bauwerken hochstilisiert und die Umgehung auch schon mal ’näher an die Bebauung geschoben‘. Auf diesem Niveau kann man keine vernünftige Diskussion führen, im Gegenteil werden hier insbesondere bei den Bürgerinnen und Bürgern in Devese unnötige Ängste geschürt", so Josten.
"Gleichzeitig wird in den anderen Stadtteilen Hemmingens der Eindruck erzeugt, als handele es sich bei den Devesern um eine Versammlung von Egoisten, die nicht über den Tellerrand ihres Dorfes hinausdenken. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Der Bau der Umgehung ist beschlossene Sache, damit muss in Hemmingen jetzt vernünftig und sachlich umgegangen werden. Für konstruktive Gespräche stehen wir gerne zur Verfügung, dabei erwarten wir dann aber auch eine sachliche Diskussion."
Kein Verständnis hat Josten für die von Umgehungsgegnern wiederholt geäußerte Kritik an der Stadtbahnverlängerung nach Hemmingen. "Wer sich ernsthaft die Reduzierung des Individualverkehrs auf die Fahnen schreibt, kann nicht gleichzeitig gegen die Stadtbahn sein." Aus seiner Sicht gebe es keine umweltfreundlichere Möglichkeit, Hemmingen besser an den ÖPNV anzuschließen. Auch Aussagen über einen "Stadtbahnstummel" sein völlig aus der Luft gegriffen, eine Verlängerung bis Hemmingen Mitte sei immer Teil der künftigen Planungen gewesen. "Das ist den meisten Beteiligten eigentlich auch bewusst."