Pattensen

Junge Union sammelt 630 Unterschriften für Änderung des Nahverkehrsplans

pattensen. Eine sehr erfolgreiche Unterschriftensammlung der Jungen Union (JU) Pattensen fand getern ihr Ende: Vertreter der größten politischen Jugendorganisation Pattensens reichten am Mittwoch Listen mit 630 Unterschriften bei Hauke Jagau und Ramona Schumann ein. Drei Monate lang haben die jungen Erwachsenen die Unterschriften im Internet gesammelt. . "Ein klares Ziel stand uns dabei vor Augen: Wir wollten der Region Hannover sowie der Stadt Pattensen zeigen, dass der aktuelle Entwurf des Nahverkehrsplans Pattensen schlichtweg abhängt", so der Vorsitzende der JU Pattensen, Jörn Munke. Auf eine breite Kritik stieß nach Veröffentlichung des Vorhabens der Plan der Region, die einzige direkte Busverbindung von Pattensen in die Innenstadt von Hannover einzustellen. Gegen diesen Plan, die Buslinie 300 in Zukunft nur noch bis Hemmingen fahren zu lassen, wehrte sich die Junge Union und mit ihr 630 besorgte Bürger.

Munke sieht mit dem Nahverkehrsplan die Gefahr, dass Pattensen im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ins Hintertreffen gerät: "Pattensen ist schon jetzt eine derjenigen Kommunen in der Region, die über eine der schlechtesten ÖPNV-Verbindungen verfügt. Durch die Einstellung der einzigen direkten Verbindung nach Hannover erleiden alle Pattenser einen Nachteil, insbesondere auch in Ortsteilen wie Schulenburg."

Munke betont, dass die Unterschriften aus vielen unterschiedlichen demographischen Gruppen stammen. Neben zahlreichen Schülern haben sich auch Berufspendler, junge Eltern, Senioren und Menschen mit Behinderung der Forderung angeschlossen. "Es geht uns nicht darum, auf dem jetzigen Verlauf der Linie 300 zu beharren, vielmehr geht es uns um eine schnelle und barrierefreie Verbindung von Pattensen in die hannoversche Innenstadt. Wir stehen gerne für Gespräche zur Verfügung auch andere Streckenverläufe auszuloten", sagt Munke.

Verärgert zeigt sich die Junge Union über die nicht vorhandene Kooperationsbereitschaft der Region Hannover. Munke dazu: "Wir haben mehrmals einen Vertreter des zuständigen Dezernats in der Regionsverwaltung eingeladen, um offene Fragen zu klären und den Nahverkehrsplan öffentlich zu diskutieren. Auch haben wir den Regionspräsidenten gebeten, dass wir ihm die Unterschriften persönlich übergeben dürfen. Die Region Hannover hat nur auf eine unserer insgesamt fünf Anfragen überhaupt geantwortet. Dort wurde uns schließlich mitgeteilt, dass sie keinen Bedarf für inhaltliche Diskussionen zum Nahverkehrsplan sieht. Ein solches Verhalten ist bürgerunfreundlich, intransparent und überheblich. Kurz: Die Region Hannover fährt eine Politik der Ignoranz."

Ganz bewusst hat die JU auch der Pattenser Bürgermeisterin Ramona Schumann die Unterschriftenliste zukommen lassen. "Frau Schumann hat sich im Bürgermeisterwahlkampf gegen unsere Forderung gestellt. Wir wissen nicht, ob sie ihren Parteigenossen Hauke Jagau stützen wollte oder ob sie tatsächlich sachliche Gründe vorzuweisen hat. Fakt ist: Weder die Regions- noch die Stadtverwaltung kann jetzt noch übersehen, dass eine breite Front von Pattenser Bürgern für den Erhalt der direkten Verbindung ist. Es ist an der Zeit sich diesen Bürgerwillen einzugestehen und eine politische Kurskorrektur vorzunehmen", sagt Munke abschließend.

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