Fußball-Kreisliga: Der 16. Spieltag im Überblick
REGION. Im Hemminger Stadtderby setzte sich der favorisierte SC Hemmingen-Westerfeld gegen den SV Wilkenburg 3:0 durch, die drei Tore fielen aber erst in der Schlussphase.. Schwerer als es das Ergebnis aussagt tat sich der SC Hemmingen-Westerfeld im Stadtderby gegen den SV Wilkenburg, denn die Treffer zum letztendlich deutlichen 3:0-Sieg der Platzherren fielen erst in den letzten zehn Minuten der Partie. Bis dahin übertrafen sich die Gastgeber im Auslassen hochkarätiger Torchancen, während die Gäste immer wieder zu Kontern ansetzen konnten, ohne sich am Ende zwingende Torchancen herauszuspielen. Es bedurfte daher schon einer aus Wilkenburger Sicht krassen Fehlentscheidung in der 67. Minute, die zur Vorentscheidung und im Endeffekt zum Hemminger Sieg führte. Was war passiert? Wilkenburgs Torwart Dominik di Figlia bekam bei einem Klärungsversuch außerhalb des Strafraums den Ball aus kurzer Entfernung auf den Körper, was Schiedsrichter Dennis Müller zunächst mit der Gelben Karte ahndete. Erst auf Intervention seines vor der "Hemminger Fankurve" postierten Assistenten nahm Müller die Gelbe Karte zurück und zeigte di Figlia stattdessen Rot. "Die Gelbe Karte war schon grenzwertig, aber damit hätten wir leben können. Doch die Rote Karte ist ein absoluter Witz. Wir haben dem Assistenten in der Kabine den auch nach dem Spiel noch deutlich sichtbaren Ballabdruck auf di Figlias Oberkörper gezeigt. Er hat mir lediglich bestätigt, dass di Figlias Hand beim Abwehrversuch in Ballnähe war. Von mir aus hätten auch beide Hände in Ballnähe gewesen sein können, solange unser Torwart den Ball außerhalb des Strafraums nicht mit den Händen berührt. Und das hat er definitiv nicht", zeigte Pressesprecher Martin Volkwein wenig Verständnis für eine solch krasse und letztendlich spielentscheidende Fehlentscheidung. Für Dominik di Figlia rückte Ü 40-Torwart Dirk Lautenbacher ins Tor, Cem-Fuat Memis musste dafür Platz machen. Es dauerte bis zur 80. Minute, ehe Michael Gerlach das erlösende 1:0 für die Gastgeber erzielen konnte. Nur drei Minuten später erhöhte Tobias Wißert auf 2:0, dem der gerade kurz zuvor eingewechselte Sebastian Kornagel in der 90. Minute den Treffer zum 3:0-Endstand folgen ließ. "Der Sieg der Hemminger geht aufgrund der Vielzahl guter Torchancen schon in Ordnung, auch wenn sich unsere Mannschaft auch auf dem ungewohnten Kunstrasenplatz gut präsentiert und dem hohen Favoriten lange Zeit Paroli geboten hat. "Unser Sieg ist hoch verdient, auch wenn die Tore erst spät gefallen sind", sagte SC-Trainer Semir Zan. Nach dem Platzverweis des Wilkenburger Torwartes sei es für seine Mannschaft noch besser gelaufen. "Wir hätten bis dahin aber scon klar führen müssen. Mit der Einwechselung eines dritten Stürmers waren wir noch effektiver."
SC Hemmingen-Westerfeld: Brünger, Macke, Wöller (75. Akbas), Kara, Wheeler, Stavropoulos (67. Flasbart), de Vries, Giagozidis, Alps, Wißert (88. Kornagel), Gerlach.
SV Wilkenburg: di-Figlia, Schievink, Janzhoff, Focke, H. Focke, Weitemeier, Ulrich, A. Focke, Altinova (74. Storey), Memis (68. Dirk Lautenbacher), Yurtseven, Sabir (59. Hasani).
TSV Pattensen II siegt hoch verdient
Durch die Tore von Deik Wehner (19.) und Joel Mertz (61.) setzte sich TSV Pattensen II gegen die 2. Vertretung des Bezirksligisten TSV Barsinghausen durch. "Das war eine starke Leistung unserer Mannschaft", sagte Pattensens TSV-Trainer Mirko Dreesmann. "Wir haben noch eine Vielzahl hochkarätiger Torchancen nicht genutzt, dabei stand der gegnerische Torwart mehrmals im Brennpunkt." Ab der etwa 15. Minute sei der Gastgeber dominierend gewesen, in der zweiten Halbzeit habe der TSV aus Barsinghausen nicht eine Tormöglichleit gehabt.
TSV Pattensen II: Eley, J. Bertram, Luczak, Geiger (79. Gülzow), Göllner, Weber, Thormann, Raer, Wehner, Mertz (87. Bothe), Knoch
BSV Gleidingen wird 0:5 abgefertigt
Die höchste Niederlage seit langer Zeit musste der BSV Gleidingen beim Tabellenzweiten FC Springe quittieren. Nach dem 1:0-Halbzeitstand durch den Treffer von Kai Weddecke trafen die Gastgeber im 2. Durchgang durch Pedro Diaz-Garcia (61.), Philipp Strohecker (75. und 77.) und Ahmad Babar. "Die erste Halbzeit war auf Augenhöhe", sagte BSV-Trainer Marco Greve. Aber nach dem Wiederbeginn zeichnete sich schnell das Debakel ab. "Das Resultat ist am Ende happig, vielleicht auch etwas zu hoch", meint Greve. Aber an der Niederlage selbst gebe es nichts zu deuteln. "Nach vorn war bei uns zu wenig."
BSV Gleidingen: B. Schneeberg, Wehr, Thiele (64. Vaupel), Bukowski, Nuri (87. Barz), Hasse, Vietgen, Herzog, J. Walter (83. Swientek), T. Schneeberg, Römermann
Verkehrte Fußballwelt beim Spiel des FC Rethen
Gut gespielt, mehr als 75 Prozent Ballbesitz, aber am Ende 0:3 verloren. Der FC Rethen erlebte heute beim FC Neuwarmbüchen eine verkehrte Fußballwelt. "Der Gegner hat sich mit elf Mann um den eigenen Strafraum gestellt und mit Mann und Maus verteidigt. Was man dem Gegner aber bescheinigen muss, war eine brutale Effektivität", sagte FC-Trainer Jörg Möhle. Die Hausherren hatten im gesamten Spiel nur drei Kontermöglichkeiten, und alle drei landeten im Rethener Tor (21., 66. und 86. Minute. Die FCer hingegen rannen permanent an und schafften es nicht, aus der Vielzahl der Chancen etwas Zählbares zu machen. "Wir haben alles probiert, aber der Ball wollte heute einfach nicht ins Tor. Und dann stehst Du nach 90 Minute da und verlierst, obwohl wir haushoch überlegen waren", sagte Möhle.
FC Rethen: Schluch, Schrader, Pohl (71. Fedder-Borchard), Duda, Manap, Geese (46. Szczesniak),, Asensio-Hoyos, Samast, Witt (74. Hofmann), Menge, Wartmann.
SpVg Laatzen kassiert verdiente Niederlage
Die SpVg Laatzen hat heute beim MTV Rethmar 0:3 verloren. "Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir haben keinen Zugriff und vor allem Spielertrainer Philippe Harms überhaupt nicht in den Griff bekommen", sagte SpVg-Trainer Holger Wongel. Bereits in der 10. Minute gingen die Gastgeber 1:0 in Führung, in der 28. Minute folgte das 2:0. Nach dem Seitenwechsel hatten Steven Kahl und Yannick Kahl große Möglichkeiten zum Anschlusstreffer, konnten den Ball aber nicht im Tor unterbringen. "Wenn wir das 2:1 machen, wäre vielleicht ein Punkt drin gewesen. Aber so müssen wir mit der Niederlage leben", sagte Wongel. Mit dem 3:0 in der 63. Minute war die Partie dann praktisch entschieden.
SpVg Laatzen: Seemann, El-Arwadi, S. Kahl (75. Petrucci), Schnellbächer, Y. Kahl, Herrmann, Kembo (56. Noormann), Adamczewski, Alznauer, Aslan (51. Prosenbauer), Schröder.