HEMMINGEN. Bürgerproteste sind gut und wichtig, aber nur solange demokratische Vorgänge eingehalten werden. Die Gegner der geplanten B3-Ortsumgehung Hemmingen scheint das nicht zu berühren.. Erste symbolische Spatenstiche für Neubauten laufen in der Regel frohgestimmt und ohne Störung ab. Nicht so heute Mittag auf dem Arnumer Schwimmbad-Parkplatz in Hemmingen. Der symbolische erste Spatenstich ist von den Gegnern dieser Baumaßnahme teilseise lautstark und plakativ begleitet worden. Dabei gibt es eindeutige Mehrheiten für die Ortsumgehung der Bundestraße 3 in Hemmingen.
Enak Ferlemann, Staatssekretär aus der Bundesregierung, machte erneut deutlich, weshalb diese Ortsumgehung unerlässlich ist. "Hier herrscht ein hoher Durchgangsverkehr, der Hannover mit dem Umland wie das Weserbergland verbindet. Hier gibt es Pendler,- Wirtschafts- und Freizeitverkehr, und das mit 26 000 Kraftfahrzeugen am Tag."
Diese 7,5 Kilometer lange Umgehung ziehe zudem nach sich, dass die Stadtbahn bis Hemmingen erweitert werden könne. "Das hier ist gut angelegtes Geld und ein guter Tag für die Region."
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies bezeichnete das "als eine richtige Entscheidung." Die Bundesstraße 3 sei 810 Kilometer lang und verbinde Buxtehude mit dem Südwesten der Republik. Diese Straße habe eine hohe Bedeutung für den Wirtschaftsverkehr. "Wer will, dass es uns weiterhin wirtschaftlich gut gehen soll, der muss die Entscheidung akzeptieren. Auch im Sinne der zukünftigen Generationen." Man könne nicht nur eiern, sondern man müsse eine klare Haltung beziehen.
Die Ortsumgehung soll 2019 fertig sein und kostet etwa 51 Millionen Euro – für Gegner der Umgehung verschleuderte Steuergelder.
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Miersch sagte auf LeineBlitz-Anfrage, dass "die Bürgerproteste ohne Substanz sind." Es gebe dafür eine klare Mehrheit auf allen politischen Ebenen. Das müsse als Demokrat akzeptiert werden.
