LAATZEN. Die SpVg Laatzen überwintert in der Staffel 1 der Kreisliga als Tabellenletzter, denn das heutige Nachholspiel hat keine Punkte eingebracht. 1:2 (1:2) unterlag das Team um Trainer Holger Wongel gegen Yurdumspor Lehrte, die in einem schlechten Spiel am Ende wegen ihrer größeren Einsatzbereitschaft die Punkte aus Laatzen entführten.. Das Spiel hatte kaum begonnen, da wurden die Weichen für den späteren Spielverlauf gestellt. Diskussionswürdig war das 0:1 in der 10. Minute, bei dem Harun-Rasit Duymaz den Ball scheinbar mit der Hand ins Tor bugsiert haben soll. Laatzens Trainer Holger Wongel ist sich hundertprozentig sicher, dass dies ein regelwidriger Treffer war. Der Schiedsrichter, der seine Assistentin kontaktierte, wie auch Zuschauer in unmittelbarer Nähe sahen dies anders. So mussten die Laatzener früh einem Rückstand hinterherlaufen, was sich gerade in der ersten Halbzeit geradezu als Quälerei herausstellte. Denn beide Mannschaften erwischten nicht gerade ihren besten Tag, Fehlpässe und Unkonzentriertheiten reihten sich aneinander, so dass der geübte Zuschauer sich eher bei einer Kreisklassenpartie wähnte, als denn in einem Duell der Kreisliga.
Die Gäste aus Lehrte hatten im ersten Durchgang mehr Ballbesitz, doch auch sie schafften es nicht, sich klare Torchancen herauszuspielen. Aus dem nichts stellten die Laatzener den Gleichstand wieder her. Nach einem Freistoß von der linken Seite landete das Leder vor dem Tor, wurde abgewehrt und landete Raphael Budny vor den Füßen, der den Ball mit einem strammen Schuss oben rechts ins Tor schoss (36.). Doch die Euphorie bei den Laatzener über den Ausgleich währte nicht lange. Nur zwei Minuten später rächten sich die Unzulässigkeiten der Laatzener, die sich im Passspiel viele Fehler erlaubten. Ein Rückpass wurde von dem Lehrter Fikret Kümet erlaufen, der bis zum Strafraum gelangte, in die Mitte zu Ruslan Mechonzew legte, der mit links zum 1:2 einschoss.
In der Pause muss Laatzens Trainer Holger Wongel seinen Jungs ins Gewissen geredet haben, die Laatzener kamen spritziger aus der Kabine und hatten im weiteren Spielverlauf mehr vom Spiel. Die ersten 20 Minuten nach dem Wiederanpfiff kamen die Lehrter kaum über die Mittellinie, doch die Laatzener konnten aus ihrer optischen Überlegenheit keine Erfolge verzeichnen. Trotz Ballbesitzes wurden sich nicht mal ansatzweise Torchancen herausgespielt. In der Schlussphase standen die Laatzener offensiver, die Rückwärtsbewegung wurde fast eingestellt. So gelangten die Lehrte zu Konterchancen.
Eine davon wurde von Laatzens Denis Schnellbächer jäh beendet. Nachdem der Ball durch Kümet von links in den Strafraum geschossen und auf der anderen Seite von Murat Sanli vom Tor weg geführt wurde, holte Schnellbächer aus und foulte den Lehrter im Strafraum. Träumten die Lehrter nun schon von der 3:1-Führung, rechneten sie nicht mit dem Schuss vom vorher gefoulten Sanli, der das Leder mit Wucht über das Tor schoss. (75.). Nur fünf Minuten später hatten die Lehrter erneut das 3:1 auf dem Fuß. Zu dritt standen sie in des Gegners Hälfte nur noch einem Laatzener Abwehrspieler gegenüber – und liefen sich unnötigerweise ins Abseits, so dass es am Ende beim 1:2 blieb.
"Das war heute einfach nur dumm", urteilt ein sichtlich enttäuschter Holger Wongel nach dem Spiel gegenüber dem LeineBlitz. "Das hatte heute absolut kein Kreisliga-Niveau und wir haben auch nicht ganz unverdient verloren. Denn wenn man sich keine Torchancen herausspielt, kann man sich auch nicht beschweren, dass man keine Tore schießt".
SpVg Laatzen: Rene Seemann, Baschir El-Arwadi, Steven Herrmann, Denis Schnellbächer, Yannick Kahl, Steven Kahl, Nils Noormann, Thair Aslan (ab 81. David Kahl), Benjamin Prosenbauer, Masaki Kembo (ab 63. Tuan-Dat Huynh), Raphael Budny (ab 63. Florian Alznauer)
