Seniorenbeirat kämpft für den Erhalt der Sparkassen-Filiale in Alt-Laatzen
Der Seniorenbeirat der Stadt Laatzen hat mit großer Betroffenheit und Bestürzung erfahren, dass Ende des Jahres 2015 die Schließung der Filiale in Alt-Laatzen erfolgen soll. Das Gremium hat jetzt einen Brief verfasst, der an den Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Sparkasse, Stefan Schostok, und seinen Stellvertreter Hauke Jagau adressiert ist.. LeineBlitz veröffentlich den Brief nachfolgend im Wortlaut:
"Im Namen vieler Bürgerinnen und Bürger von Alt-Laatzen, insbesondere aber der älteren Menschen und vorrangig für Menschen mit Einschränkungen, darunter zahlreiche mit Sehbeeinträchtigungen oder sogar Erblindete in diesem Stadtteil, erheben wir hiermit massiven Widerspruch gegen diese Maßnahme.
Begründung:
1. Gerade Alt-Laatzen ist seit Jahren von ‚Geschäftesterben‘ betroffen. Schon jetzt müssen insbesondere Lebensältere und Mobilitätseingeschränkte bei ihren Einkäufen immer längere Wege hinnehmen. Nach den bisherigen Erfahrungen werden sich hierzu mit ? großer Sicherheit keinerlei positive Veränderungen ergeben. In meisten Fällen können diese Besorgungen nicht mehr allein sondern in Begleitung erfolgen.
2. Nun soll diesem Klientel auch noch ‚ihre Sparkasse‘ in ihrem Wohnumfeld genommen werden. Geradezu zynisch müssen diese gehandikapten Menschen aus Ihren Erklärungen entnehmen, dass man dann auch die Filialen in Laatzen-Mitte oder in den hannoverschen Stadteilen Wülfel beziehungsweise Mittelfeld in Anspruch nehmen könne.
3. Nicht erkennbar ist aus den bisherigen Verlautbarungen, ob man überhaupt in Kooperationsverhandlungen mit der in Alt-Laatzen angesiedelten Commerzbank eingetreten ist, um ein Angebotsniveau zu erlangen.
4. Gäbe es nicht doch Regelungen, wie im Ortsteil Ingeln/Oesselse mit Erfolg praktiziert, eine eingeschränkte Öffnung vorzuhalten, die nicht an allen Wochentagen gilt?
5. Ein eingeschränktes Angebot, wie es die SPARDA-Bank in Laatzen-Mitte vorhält, wo Kunden an einem Geldautomaten abheben und außerdem selbst Überweisungen erledigen können, wäre eine Alternative, zumal dann Lebensältere und Mobilitätseingeschränkte die weiteren Erledigungen in Begleitung ‚vor Ort‘ erledigen könnten.
Alle diese vorstehend aufgezeigten Gründe sollten Sie, sehr geehrter Herr Dr. Jagau, dazu veranlassen, diese Entscheidung einer Totalschließung nochmal auf den Prüfstand zu stellen. Diese von uns erhoffte Entscheidung der Sparkasse sollte möglichst schnell gefällt und auch kommuniziert werden, um noch größeren Schaden für die Bevölkerung von Alt-Laatzen, aber insbesondere auch von der Sparkasse Hannover abzuwenden."