Das Ziel: Wirtschaftslage des Innerstebades verbessern
SARSTEDT. Im Rahmen der letzten Ratssitzung dieses Jahres hat die neue Bürgermeisterin Heike Brennecke ihren Amtseid geleistet, zudem der Rat zur Kenntnis genommen, dass der Landesrechnungshof die Wirtschaftlichkeit des städtischen Innerstebades kritisiert. „Wir sollten uns gemeinsam damit beschäftigen, wie wir das Finanzdefizit des Bades reduzieren“, rief die Bürgermeisterin ihren Ratskolleginnen- und kollegen zu.. Der Landesrechnungshof hat von November 2012 bis Februar 2014 eine überörtliche Prüfung von kommunalen Hallenbädern vorgenommen, darunter auch das Sarstedter Innerstebad. Der Untersuchungszeitraum waren die Jahre 2009 bis 2011.
Dem Sport-, Kultur- und Feuerschutzausschuss der Stadt Sarstedt ist dieser Bericht bereits am 2. Dezember vorgelegt worden. Anfang 2015 soll eine gemeinsame Sitzung dieses Ratsausschusses mit dem Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss der Stadt folgen. Die interessierten Bürger sollen im Rahmen der Bürgerfragestunde dieser Sitzung mit einbezogen werden. Beratungsgrundlage wird die Stellungnahme der Stadtverwaltung sein.
Der Aufwandsdeckungsgrad lag nach dem Bericht des Landesrechnungshofes in Sarstedt bei 37 Prozent der Einnahmen. Zudem ist ein Besucherrückgang von 38 Prozent festgestellt worden. Der durchschnittliche Zuschuss für das Innerstebad lag jährlich beim 837 000 Euro. Jeder Sarstedter Einwohner hat damit das Defizit mit durchschnittlich 45 Euro im Jahr gedeckt.
"Wir sollten uns damit beschäftigen, wie wir das Defizit verringern", sagte Heike Brennecke. 2015 werde dieses allerdings noch einmal steigen. "Trotzdem sollten wir das Bad attraktiver gestalten."
Zu Beginn dieser Ratssitzung hat der stellvertretende Bürgermeister Hans-Henning Brandes der neuen Bürgermeisterin den Amtseid abgenommen. "Das Bürgermeisteramt ist kein Beruf, sondern eine Berufung", sagte der Christdemokrat. "Der Volksmund sagt: wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch den Verstand dazu."
Sozialdemokratin Heike Brennecke sagte: "Nun bin ich Teil des Rates, das ist eine neue Rolle für mich." Sie wünsche sich für die Zukunft noch mehr Transparenz gegenüber den Bürgern. "Das ist eine Aufgabe für die Stadtverwaltung, dem Rat und den Ortsräten. Wir wollen die Menschen erreichen und sie mehr für die Kommunalpolitik interessieren."
Für Rat und Verwaltung stünden große Herausforderungen an. Heike Brennecke nannte unter anderem die geplante Stromtrasse SüdLink, die Untertunnelung der Bahn an der Ruther Straße, den Hochwasserschutz, die Ausweisung von neuen Gewerbe- sowie Wohngebieten, die Innenstadtsanierung sowie die Aufnahme von Flüchtlingen. "Ich bitte Sie alle um eine offene Zusammenarbeit."