Kunstkreis zeigt Werke von Parvin Rezvanpour
Im Kunstkreis Laatzen wird am Sonntag um 11 die Gedenk-Ausstellung „Mut zum Wagnis“ der 2013 verstorbenen Künstlerin Parvin Rezvanpour eröffnet. Die Aquarell- und Acrylbilder der iranischen Künstlerin sind bis zum 24. Januar zu den gewohnten Öffnungszeiten des Kunstkreises ausgestellt. . Parvin Rezvanpour wanderte 1988 nach Ende des Iran-Irak-Krieges mit ihrem Mann und den Kindern nach Deutschland aus und lebte 25 Jahre in Hannover. Sie war hier als freischaffende Künstlerin und Dozentin tätig und führte mit ihrem Mann Alireza Omumi seit 1996 erfolgreich die Malschule "Atelier Omumi" in Empelde.
Die gebürtige Iranerin beteiligte sich neben zahlreichen Einzelausstellungen auch an Gruppenausstellung in Frankreich, Kanada, Iran und Italien. Im Iran sowie in Deutschland wurde sie mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Die Arbeiten der renommierten Künstlerin befinden sich im privaten und öffentlichen Besitz. Hannover wurde Parvin Rezvanpour und ihrer Familie zur neuen Heimat. Sowohl sie als auch ihr Mann verstanden sich als "Mittler zwischen den Welten". Während Alireza Omumi in einigen Einzelausstellungen explizit den kulturellen Reichtum Persiens mit Miniaturmalerei, Ornamentik und Kalligrafie transportierte (und stets neue Faszination damit auslöste), verstand sich Parvin Rezvanpour insgeheim als Weltbürgerin. Sie war wie eine Baumkrone, die keine Begrenzung kennt, und deren Zweige und Blätter sich nach vielen Seiten ausstrecken.
Parvin Rezvanpour zeichnete ein ausgeprägt wertschätzendes und verbindendes Wesen aus, das sich auch in ihrer Malerei zeigt. Ein letztes Malprojekt ganz besonderer Art war das Malen mit verbundenen Augen zu den Panflötenklängen des in Hannover lebenden Peruaners Lito Bringas. In nächtlichen Malaktionen entstanden außergewöhnliche und teils erstaunliche Acrylarbeiten. Parvin Rezvanpour starb im Juli 2013 nach schwerer Krankheit und wurde unter großer Anteilnahme in Hannover beigesetzt.