laatzen. Am Mittwoch haben die schon bisher kooperierenden Partner SPD und Bündnis 90/Die Grünen eine Vereinbarung mit den beiden Ratsherren Heiko Schönemann (Piratenpartei) und Ralf Wetzel (Die Linke) über eine Zusammenarbeit im Rat der Stadt Laatzen abgeschlossen.. "Die neue Gruppe SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke/Piratenpartei als breites und buntes Bündnis gewährleistet, dass auch in den nächsten zwei Jahren die Politik in Laatzen zu Gunsten der Bürger sowie auch im Interesse der Stadt Laatzen gestaltet wird", so die Beteiligten übereinstimmend.
Warum wurde dieses Bündnis geschlossen? Die gemeinsam von SPD und Grünen bei der Kommunalwahl 2011 errungene Ratsmehrheit – immerhin 22 von 41 Stimmen – ist durch die seitens der SPD verlorenen Bürgermeisterwahl und den Austritt eines SPD-Ratsmitglieds verloren gegangen. Mit ihrer bisherigen Mehrheit hat Rot-Grün in der Vergangenheit sehr erfolgreich Politik für Laatzen gestaltet, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der SPD. Beispielsweise bietet das Laatzener Profil für Bildung und Betreuung vorbildliche Angebote im Schul- und Kindergartenbereich. Diese Angebote würden hervorragend angenommen und in überregionalen Fachkreisen ebenfalls sehr positiv bewertet.
Der entscheidende Impuls zur Erweiterung des rot-grünen Bündnisses kam letztlich während der Beratungen des Haushalts für das Jahr 2015, als seitens der Ratsgruppe CDU/FDP/RRP der Versuch sichtbar wurde, mit einer Veränderung der Mehrheiten über die Fachausschüsse und im Rat auch eine geänderte Politik durchzusetzen. Die grundsätzliche Zustimmung seitens der Gruppe GLuP (Linke und Pirat) zur von Rot-Grün sozial ausgerichteten Politik führte im Dezember zu Kontaktgesprächen, die schließlich im 22 der 41 Stimmen im Rat.
Die neue Zusammenarbeit wird sich auch auf die Arbeit im Ortsrat der Ortschaft Laatzen auswirken. Nach dem überraschenden Rücktritt des bisherigen Ortsbürgermeisters Heinz Krüwel bestimmt der Ortsrat am 27. Januar den Nachfolger. Die neuen Bündnispartner Heiko Schönemann und Ralf Wetzel, die sowohl im Rat als auch im Ortsrat ein Mandat besitzen, haben signalisiert, den SPD-Kandidaten Alexander Muschal zu wählen.
