Laatzen

Viel Lust und Leidenschaft, kein Frust

LAATZEN. Viel Lust und Leidenschaft am neuen Amt, aber kein Frust: So könnten die ersten 100 Tage des neuen Bürgermeisters der Stadt Laatzen nach dem heutigen Pressegespräch in seinem Amtszimmer betitelt werden. „Ich bin im Amt angekommen, es geht mir gut“, waren seine ersten Worte gegenüber den Journalisten..
Es ist noch zu früh für eine Bilanz, aber nach 100 Tagen Amtszeit ist eine erste Einschätzung der neuen Aufgabe angebracht – und in vielen Fällen auch üblich. Jürgen Köhne zeigte sich heute Vormittag unverkrampft, redselig und informativ. "Ich habe bei meinem Amtsantritt Schwerpunkte gesetzt", sagte er. Einiges davon sei in den ersten 100 Tagen auch bereits umgesetzt worden. "Ich hatte vor Amtsantritt am 1. November 2014 großen Respekt vor dieser Aufgabe, und den habe ich immer noch."

Jürgen Köhne betont seine Kommunikationsfreudigkeit. Gegenüber dem Rathauspersonal, der Politik, der Feuerwehr, Vereinen und Verbänden, Firmen und der Bürgerschaft. "Ich habe bisher etwa 25 Laatzener Unternehmen aufgesucht, war bei zahlreichen Jahreshauptversammlungen und anderen Veranstaltungen", sagt er. Dass seine Arbeitswoche etwa 70 Stunden habe, wolle er nicht verschweigen.

"Es hat für mich wirklich gut angefangen", betont er. Vor allem die Zusammenarbeit mit den politischen Parteien sei kommunikativ und zielorientiert. Besonders freut Köhne, dass aktuell das Amt des Stadtrates Stefan Zeilinger einvernehnlich zwischen ihm und den Ratsfraktionen neu besetzt worden ist. "Schließlich habe ich Herrn Zeilinger vorgeschlagen." Auch die einstimmige Genehmigung des städtischen Haushaltes durch den Rat der Stadt ist für Jürgen Köhne ein Erfolg. "Das war wohl vor etwa zehn Jahren das letzte Mal so", meint er.

Mit den Teamleitern im Rathaus pflegt der neue Bürgermeister engen Kontakt, zudem hat er nach und nach jedem Bediensteten der Stadt Laatzen die Hand geschüttelt. Mit den Menschen in Laatzen will er demnächst ins Gespräch kommen, es werden Bürgersprechstunden angeboten. Auftakt ist am 25. Februar im Ortsteil Ingeln/Oesselse.

Der Höhepunkt seiner bisherigen Amtszeit war der Neujahrsempfang im Leine Center. Etwa 600 Menschen waren seiner Einladung gefolgt, diese Veranstaltung bezeichnet Köhne als ausgesprochen gelungen. "Wahrscheinlich sind viele Besucher aus Neugier gekommen", glaubt er. "Aber der äußere Rahmen sowie der Inhalt haben eine positive Resonanz gefunden."

Dass Köhne innerhalb der Stadtverwaltung eine zweitägige Führungskräfteklausur ausgerichtet hat, passt in sein Bild von Kommunikation. "Wir haben auf kollegialer Ebene viele Überlegungen angestellt, alle Teilnehmer haben gut mitgearbeitet." Er werde sich weiter bemühen, dass das Personal der Stadt Verständnis für das Geschehen im Rathaus entwickelt. "Ich werde mich darum bemühen, das sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hinter mir habe, ohne dafür Schleimen zu müssen."

Köhnes Arbeitstag hat sich gegenüber seinem vorherigen Job bei der Region Hannover erheblich verändert. Nun kommen Abend- sowie Wochenendtermine auf ihn zu. "Das war und ist schon eine große Umstellung", räumt er ein. Aber so ganz sei nicht alles neu, denn als ehemaliges Vorstandsmitglied im TSV Rethen sowie als ehemaliger Vorsitzender der Laatzener CDU-Ratsfraktion kennt er Aufgaben, die auf ihn zukamen, wenn es sich andere zu Hause oder sonstwo gemütlich machen.

"Es macht mir nichts aus, um acht Uhr aus dem Hause zu gehen und um 19 Uhr heim zu kommen", sagt Jürgen Köhne. "Oben drauf diverse Sonn- und Feiertagsverpflichtungen." Diese Worte fallen offenkundig leicht, denn Lust und Leidenschaft nehmen einen breiten Raum in Köhnes Alltag ein.

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