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Melanie Bernstein treibt die HSG zum überragenden 33:21-Sieg

LAATZEN. Nach dem Seitenwechsel klappte heute bei der HSG Laatzen-Rethen beinahe alles, und deshalb wurde aus dem 14:15-Pausenrückstand gegen HSG Badenstedt II ein überzeugender Heimsieg. Der war auch nötig, denn noch immer belegt die Mannschaft um Trainer Kosmas Steinke einen Abstiegsplatz.. Würde es in der Damen-Landesliga so etwas wie die Spielerin des Tages geben, dann hätte die Jury heute ein leichte Aufgabe gehabt: die Wahl wäre unweigerlich auf Melanie Bernstein gefallen. Sie trieb die Mannschaft vor allem nach dem Seitenwechsel an, schoss selbst elf Tore und war damit ein Garant für diesen Erfolg. "Das war Glück dabei, viel Selbstvertrauen und Zuversicht", sagt sie nach dem Schlusspfiff auf Anfrage.

Ein anderes Beispiel: Pia Schulze- Schwering, immer für vier bis fünf Treffer gut, haderte im ersten Spielabschnitt wohl mehr mit sich als als mit allem anderen. Auch die allerbesten Einschussmöglichkeiten ließ sie ungenutzt. In der Halbzeit nahm sich Kosmas Steinke die junge Frau noch in der Halle zur Seite, redete ihr Selbstvertrauen ein. Sie wuchs in den zweiten 30 Minuten in ihr gewohntes Format, und nun traf sie wie eh und je. "Ich war fünf Wochen bedingt durch Urlaub und Krankheit nicht dabei", sagte sie auf Anfrage. Deshalb sei sie körperlich noch nicht ganz fit und wohl deshalb im ersten Spielabschnitt nicht so zur Wirkung wie gewohnt gekommen.

Apropos wie gewohnt: in den ersten 30 Minuten lief es wieder einmal so ab, wie in den Spielen zuvor. 2:0, 6:4 bis 10:9 geführt, dann aber beim Pausenpfiff 14:15 im Rückstand. In dieser Phase schien sich erneut eine Niederlage anzudeuten. Aber dann fing die HSG Laatzen-Rethen an, nicht nur wie immer zu kämpfen, sondern jetzt zerriss sie sich. Die Abwehr ließ kaum noch etwas zu, die zwei Torfrauen Nora Faust und Mareike Berger waren einmal mehr der Rückhalt, hielten vor und auf der Torlinie, was es zu halten gab. Nora Faust wehrte beim Zwischenstand von 20:18 einen Strafwurf ab, im Gegenzug schoss der Gastgeber das 21:18 – das war die Vorentscheidung.

Die Entscheidung in diesem Kräftevergleich fiel gleich danach, die Damen aus Laatzen zogen auf zwischenzeitlich 24:18 davon, und der Gegner baute mehr und mehr ab. "Weil wir sie niedergehalten haben", wie es Kosmas Steinke nach Spielende formuliert hat. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Fenja Janssen dreimal in Folge nur "Holz" traf und die Gastgeberinnen einen noch höheren Erfolg verpassten.

In dieser Verfassung muss sich die HSG Laatzen-Rethen um die weitere Spielklassenzugehörigkeit keine ernsthaften Sorgen machen – aber nur in dieser Verfassung. Noch belegt die Mannschaft einen Abstiegsplatz. Weil der Drittletzte der Tabelle, DJK Blau-Weiß Hildesheim, heute das Tabellenschlusslicht HSG Langenhagen besiegt hat, beträgt der Abstand zwischen der HSG Laatzen-Rethen und den Hildesheimerinnen weiter drei Punkte.

HSG Laatzen-Rethen: Nora Faust, Mareike Berger – Iris Bruns, Julia Grohs, Pia Schulze-Schwering (4), Jana Lange (3), Jana Keller, Linda Baranek (1), Hülya Özlü (3), Melanie Bernstein (11/3), Fenja Janssen (5), Edwina Gudzek, Stephanie Reimann, Daniela Primus (5/3).

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