Laatzen

TSV Rethen ehrt August Pleiß für 70jährige Mitgliedschaft

RETHEN. Das kommt nicht oft vor: 70 Jahre Vereinszugehörigkeit sind eher eine Seltenheit, aber der Turn- und Sportverein (TSV) Rethen hat Freitagabend im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung in der Aula der Grundschule am Steinweg August Pleiß für sieben Jahrzehnte Vereinszugehörigkeit ehren dürfen. Daneben standen die Neuwahlen des Vorstandes im Mittelpunkt der mit 146 Vereinsmitgliedern gut besuchten Versammlung. Der Vorstand mit der langjährigen Vorsitzenden Hannelore Flebbe ist im Amt einstimmig bestätigt worden.. Im Herbst 1945 liegt Deutschland in Schutt und Asche, der Zweite Weltkrieg hat Wunden geschlagen. Im Oktober dieses Jahres ruft der gebürtige Rethener August Pleiß die Sportler der Gemeinde auf, um sich nach Genehmigung der britischen Militärregierung in einem neuen Sportverein zu organisieren. Am 17. Okober wird der Turn- und Sportverein Rethen/Leine gegründet, und August Pleiß ist dabei. Als später die Handbal-Abteilung gegründet wird, übernimmt er die Abteilungsleitung. Das liegt beinahe 70 Jahre zurück, und Freitagabend wusste der Vorstand des TSV Rethen August Pleiß zu würdigen.

"Er ist der noch einzig Lebende aus dieser Vereinsgeneration", sagte Hannelore Flebbe. Die Vorsitzende freut diese langjährige Vereinszugehörigkeit vor allem deshalb, weil sie wenig zuvor beklagt hatte, dass etliche Mitglieder den Verein verlassen, wenn sie ihn als aktiver Sportler nicht mehr in Anspruch nehmen wollen. Die Zahl der Mitglieder ist zum 31. Dezember 2014 um 77 auf 1668 Mitglieder gesunken.

Geehhrt wurden gestern Abend zahlreiche weitere Mitglieder des TSV Rethen: Klaus-Dieter Rothert gehört dem Verein seit 65 Jahren an, er war früher aktiver Handballer und später eine lange Zeit Kassenwart des Vereins. 60 Jahre stehen die Namen von Helga Bergander, Monika Göttel, Walter Himstedt, Hans Nowak, Horst Schild, Albert Voigt und Liselotte Watral im Mitgliedsbuch. Seit 50 Jahren sind Horst Bergander, Wolfgang Gutekunst und Joachim Möhrke dabei.

Für ihre jeweils 40jährige Mitgliedschaft wurden Alexander Benke, Karin Benke, Angelika Flohr, Wolfgang Flohr, Sunhild Gräber, Bernd Harms, Gerold Harms, Ingrid Harms, Thorsten Harms, Gerd Hellwig, Winfred Kellner, Ursula Kling, Wolfgang Kling, Bärbel Lauterbach, Robert Regenhardt, Alfred Reicke, Heile Reinecke, Volker Schwanke, Brigitte Säumenicht und Ingrid Schünemann ausgezeichnet. Zudem danke der Vorstand 21 Frauen und Männern, die vor 25 Jahren die Mitgliedschaft beantragt haben und weiterhin dabei sind.

Überdies zeichnete der Vorstand einige Mitglieder aus, die 2014 durch sportliche Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben. An der Spitze Karl-Heinz Borrmann: er hat zum 50. Mal das Deutsche Sportabzeichen erworben. Herausgehoben wurde die Leistung der jungen Schwimmerin Madlen Wendland, sie ist deutsche Jahrgangsmeisterin geworden. Auch das Wirken von Hela Hillnhagen, seit 15 Jahren Sportabzeichenreferentin im TSV Rethen, fand Anerkennung.

Beachtung fand zudem, dass die Volleyball-Abteilung ihr 100. Mitglied aufgenommen hat und der TSV Rethen mit 182 Sportabzeichen innerhalb der Stadt Laatzen führend ist. Jürgen Deierling, Sportabzeichenrefertent des Regionssportbundes, wusste das zu würdigen.

Bei der Wahl des Vorstandes verlief alles erwartungsgemäß: die Vorstandsmitglieder um die Vorsitzende Hannelore Flebbe sind einstimmig in ihren Ämtern bestätigt worden. Der Antrag der Vorsitzenden, den Vereinsbetrag um fünfzig Cent bei Kindern und einem Euro für Erwachsene anzuheben, ist einmütig angenommen worden. Diese zusätzliche Einnahme von etwas mehr als 13 500 Euro im Jahr soll als Rücklage für eine geplante vereinseigene Sporthalle genutzt werden und nicht im Sportbetrieb aufgehen. Wie Hannelore Flebbe sagte, fasse der Vorstand den Bau einer eigenen Gymnastikhalle ins Auge, konkrete Pläne dafür gebe es aber noch nicht.

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