Fußball-Kreisliga: Der 23. Spieltag in der Vorschau
REGION. Zu einem hoch interessanten und wichtigen Spiel kommt es Sonntag im Sportpark Auf der Dehne in Alt-Laatzen: die SpVg Laatzen – Tabellenvorletzter der Kreisliga 1- empfängt den FC Rethen – auch noch nicht aller Abstiegssorgen ledig. Da steckt also Brisanz drin.. SpVg Laatzen gegen den FC Rethen: in diesem Laatzener Lokalderby steht der Gastgeber unter einem enormen Erfolgsdruck, und alles andere als ein Sieg wäre bei allem Respekt vor den FCern als enttäuschend zu werten. Das Spiel des 1. Saisondurchganges haben die Gelb-Schwarzen aus Alt-Laatzen am Rethener Erbenholz durch zwei Gegentore in den letzten Spielminuten unglücklich 3:4 verloren. "Wir spielen voll auf Sieg, bereits ein Unentschieden wäre für uns zu wenig", sagte heute SpVg-Trainer Holger Wongel. Als Lokalderbycharakter sieht er das nicht, sondern als Spiel gegen einen Gegner, der bezwungen werden muss. "Egal, wo der herkommt." Gut für ihn: personell hat er die Qual der Wahl, alle sind fit und einsatzbereit, auch Denis Schnellbächer hat seine Verletzung auskuriert, ist mit von der Partie. In Bezug auf das Personal hat FCR-Trainer Jörg Möhle dagegen ein Problem: mit Alexander Kohlmeier (Beruf), Dennis Asensio, Benjamin Witt (beide grippekrank) und Christoph Schrader (verletzt) fallen wichtige Spieler aus. Wieder dabei sein wird aber Stammtorwart Dennis Schueler. "Beide Mannschaften stehen mit dem Rücken zur Wand, unter den gegebenen Personalumständen wäre ich bereits mit einem Punkt zufrieden", sagte Möhle.
Bereits Sonnabend gastiert der SV Wilkenburg in der Kreisliga 3 beim BSV Gleidingen. "Nachdem wir Ostern die Füße hochlegen konnten, freut sich unsere Mannschaft auf das Duell an der Sudwiese", weiß SVW-Pressesprecher Martin Volkwein. Die Gleidinger liegen momentan bei einem mehr ausgetragenen Spiel nur zwei Punkte hinter ihren Gästen und könnten im Falle eines Sieges vorbeiziehen. "Das wollen wir verhindern, mindestens einen Punkt mitnehmen und die passende Werbung für unser darauf folgendes Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenführer FC Springe betreiben". Die Gäste rechnen mit einem motivierten und selbstbewussten Gegner, der nach schleppendem Start aus der Winterpause gerade erst am vergangenen Spieltag mit einem eindrucksvollen 4:0-Sieg beim TSV Gestorf aufhorchen ließ. Da die Gleidinger eher eine technisch geprägte Spielweise bevorzugen, will das Team von SVW-Trainer Andreas Fromme mit engagiertem Zweikampfverhalten dagegen halten. Bis auf den verletzten Florian Janzhoff steht der gesamte Kader zur Verfügung. BSV-Trainer Marco Greve sieht sich inzwischen einer etwas entspannteren Personalsituation gegenüber und hofft deshalb, dass die Spielqualität dadurch steigt. "Wir wollen ein ordentliches Spiel abliefern und punkten." Der BSV Gleidingen will an die Leistung beim 4:0-Sieg in Gestorf nahtlos anknüpfen.
Mirko Dreesmann, Trainer von TSV Pattensen II, muss zwar auf Deik Wehner (gesperrt) und Kevin Kruse (verhindert) verzichten, hofft aber trotzdem auf wenigstens einen Punkt gegen den TSV Goltern. "Wir wollen uns so schnell wie möglich von den Abstiegsplätzen entfernen", betont er die Zielsetzung für das Spiel Sonntag in Pattensen. In Goltern wurde 0:1 verloren.
"Wir können uns die Gegner nicht aussuchen, deshalb gilt: wir spielen auch gegen eine Spitzenmannschaft auf Sieg." Das ist die Zielsetzung von Heiko Schöndube, Trainer beim Tabellenletzten Eintracht Hiddestorf. Dass ausgerechnet der Tabellendritte SC Hemmingen-Westerfeld in Hiddestorf antritt, beeindruckt Schöndube nicht. "Personell stehen mir alle aus dem Kader zur Verfügung, und jetzt muss der Gast nur noch einen schlechten Tag erwischen", nennt Schöndube ein mögliches Erfolgsrezept. Das ist eine Sichtweise, die andere: die SCer haben die Rückkehr in die Bezirksliga nicht aus den Augen verloren, doch wenn das so bleiben soll, muss in Hiddestorf gewonnen werden. "Eine undankbare Aufgabe, weil jeder einen klaren Sieg von uns erwartet", sagte SC-Trainer Semir Zan. "Aber ich erwarte keinen klaren Sieg – wohl aber einen Sieg." Die Eintracht stehe mit dem Rücken zur Wand und werde kämpfen bis zum geht nicht mehr. "Wenn wir das annehmen, gewinnen wir", ist Semir Zan überzeugt.