Laatzener Schüler erleben Politik hautnah in Berlin
laatzen. Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch besuchte Anfang der Woche eine Klasse der Albert-Einstein-Schule mit etwa 20 Schülern in Begleitung der didaktischen Leiterin Friederike Otte und ihres Lehrers Ralf Richter-Riessland die Hauptstadt der Republik. . Auf dem Programm standen neben der obligatorischen Besichtigung der Reichstagskuppel auch der Besuch des Plenums sowie ein abschließendes Zusammentreffen mit ihrem Wahlkreisabgeordneten Matthias Miersch.
Besonders anschaulich erläuterte Miersch den angereisten Jugendlichen die parlamentarische Arbeit anhand eines hochaktuellen und derzeit kontrovers diskutierten Themas: dem Gesetzentwurf zum Fracking. Über die Entstehung dieses Gesetzentwurfes bis hin zur Ersten Lesung im Plenum am heutigen Donnerstag erläuterte der Umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion die arbeitsteiligen Schritte innerhalb der Fraktion einerseits und der Koalition andererseits.
Eine der größten Herausforderungen der parlamentarischen Demokratie bestehe darin, für die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Fragestellungen die bestmöglichen Lösungen für etwa 80 Millionen Bürger der Bundesrepublik Deutschland zu finden. Die Lösungsfindung komme häufig einem Ringen unterschiedlicher Interessen gleich, das von Kompromissfindung geprägt sei. Auch beim Thema Fracking gelte es, möglichst viele unterschiedliche Interessenlagen zu berücksichtigen und in Einklang zu bringen.
In der Ersten Lesung wird der Öffentlichkeit heute ein Gesetzentwurf zum Fracking präsentiert, der danach seinen Gang durch die weiteren parlamentarischen Gremien und Beratungsrunden gehen wird. Miersch verwies in diesem Zusammenhang auch auf das "Strucksche Gesetz", wonach kein Gesetz das Parlament so verlässt, wie es eingebracht worden ist. Zum Abschluss richtete Miersch einen Appell an die anwesenden Schüler: "Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern muss mit Leben gefüllt werden. Engagiert euch, seid aktiv und tretet für Eure Interessen und Überzeugungen ein."