Archäologische Funde verzögern Bauarbeiten in der Altstadt
PATTENSEN. Momentan werden die Marktstraße und der Rest der Südstraße in der Pattenser Altstadt saniert. Begelitet werden die Arbeiten von Archäologen, die während der Bauarbeiten archäologische Funde dokumentieren.. Besonders interessant ist dabei der Abschnitt der Marktstraße zwischen der Steinstraße und der Südstraße. "Hier war früher keine Straße, sondern Wohnbebauung. Deshalb kann man in diesem Bereich an den Bodenschichten viel über die Vergangenheit erfahren", sagte Ausgrabungsingenieur Felix Teranski heute.
Bei den Tiefbauarbeiten ist Teranski auf Überreste von Häusern gestoßen, die etwa um die Zeit nach dem großen Brand von 1733 entstanden sein müsen. "Anhand der Bodenschichten kann man realtiv genau die einzelnen Brände erkennen, da die verbrannten Überreste einfach planiert und darüber neu bebaut wurde", sagte Teranski. Auch eine größere Anzah lan Keramikscherben hat Teranski gefunden. Die Scherben werden genau untersucht und dann zeitlich eingestuft. "Sie stammen höchstwahrscheinlich aus der Neuzeit", sagte Teranski.
Einziger Nachteil der archäologischen Arbeiten ist der Faktor Zeit in Bezug auf die Sanierungsarbeiten der Straßen. "Wir sind aktuell etwa zwei Wochen in Verzug, auch wenn sich die Archäologen größte Mühe geben, schnell zu arbeiten", sagte Jörg Hinrichsen vom Bereich Tiefbau der Stadt Pattensen. Die Straßenarbeiten werden laut seiner Aussage noch in diesem Jahr abgeschlossen.