PATTENSEN. Die Stadt Pattensen muss mehr Flüchtlinge als bisher kalkuliert aufnehmen. Die offizielle Zahl der aufzunehmenden Flüchtlinge wurde gestern Nachmittag von 106 auf 113 erhöht. Bürgermeisterin Ramona Schumann rechnet aber mit weitaus mehr Personen, die nach Pattensen kommen werden.. Bei der veranschlagten Zahl in Höhe von 113 Flüchtlingen sind bislang nur die bereits registrierten Personen berücksichtigt. "Ich gehe davon aus, dass es noch mehr werden, denn allein die neuen Flüchtlingsströme in Bayern wurden ja noch gar nicht von den Behörden erfasst. Da werden sich die Zahlen mit Sicherheit noch ändern", sagte Pattensens Bürgermeisterin Ramona Schumann heute.
In der Stadt Pattensen sind aktuell 140 Flüchtlinge untergebracht. Die Verwaltung steht aktuell in Verhandlungen für Objekte, in denen bis zu 200 weitere Personen untergebracht werden können. Eines dieser beiden Objekte ist das Grundstück an der Talstraße, das ursprünglich von der Stadt gekauft wurde, um dort den Rathausneubau zu realisieren. Da das Rathaus nun an anderer Stelle errichtet werden soll, könnte das Grundstück im Rahmen eines Investorenmodells verkauft werden, um dort Flüchtlingen ein neues Zuhause zu bieten. "Die Verhandlungen sind weit fortgeschritten, wir können hoffentlich zeitnah positive Ergebnisse präsentieren", sagte Fachbereichsleiter Jörg Laszinski.
Am heutigen Dienstagmorgen hat es in der Verwaltung eine Krisensitzung wegen der Flüchtlingsthematik gegeben. "Wir haben mit allen Fachbereichen gesprochen, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass irgendwann auch städtische Immobilien als Unterkünfte genutzt werden müssen", sagte Schumann. Aktuell stehen laut Verwaltung noch einige wenige freie private Unterkünfte zur Verfügung. Es müsse nun abgewartet werden, wie sich der Zustrom an Flüchtlingen entwickelt. "Wir sind aufgestellt und wollen uns von möglichen Szenarien nicht überraschen lasen", sagte Schumann.
