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Heißes Ausbildungswochenende bei der Feuerwehr

LAATZEN. Auf dem Gelände der Ortsfeuerwehr Laatzen hat am Freitag und Sonnabend eine mobile Brandsimulationsanlage in einem Container Station gemacht. An zwei Tagen stand den ehrenamtlichen Helfern eine 43 Quadratmeter große Übungsfläche im Inneren des Anhängers zur „Heißausbildung“ zur Verfügung.. Mehr als80 Teilnehmer aus dem Laatzener und Hemminger Stadtgebiet haben sich zur Teilnahme angemeldet. "Diese mobile Anlage simuliert einen Treppenbrand, mehrere Feuer in Wohnräumen und sogar einen Flash-Over", erläuterte Hans-Erwin Blaul von der Betreiberfirma in Burgstädt. Vom Leitstand aus hatte Mitarbeiter Juan-Carlos Gomes den Trupp sowie einen Ausbilder (alle drei Feuerwehrleute gingen immer gemeinsam zur Übung vor) immer im Auge, um bei Gefahr sofort eingreifen zu können.

Die beiden Helfer der Feuerwehr bestiegen die Anlage durch eine Luke auf dem Dach und befanden sich dann auf einer Treppe, die plötzlich in Flammen steht. Eine gute Reaktionszeit war nun gefragt, denn blitzschnell musste der Brand gelöscht werden. Beim weiteren Vorgehen standen plötzlich Gasflaschen in Brand oder ein Bett brannte. Nach Öffnen einer heißen Tür schlugen plötzlich Flammen über die Helfer, ein Flash-Over wurde simuliert. Nur durch schnelles auf den Boden schmeißen und mit wenigen Stößen aus dem Strahlrohr ablöschen, konnte die Situation beherrscht werden.

An der Decke herrschten Temperaturen von bis zu 500 Grad, an ein aufrechtes Gehen war daher nicht zu denken. Im Kriechgang ging es daher durch die 43 Quadratmeter große Anlage. 25 Minuten dauerte dieser Durchgang, das klingt zwar nicht viel, aber die Kräfte waren danach ganz schön ausgepowert.

Eine Anstrengung, die im Einsatzfall allerdings jederzeit erforderlich sein kann, wie zahlreiche Feuer in diesem Jahr bewiesen. Beim Brand im Agnes-Karll-Krankenhaus am 6. März waren mehrere Trupps unter Atemschutz im Einsatz, ebenso beim Feuer in einer Lagerhalle am 16. Juli im Rethen. Hier waren über ein Dutzend Helfer unter Atemschutz bei einer Sichtweite von einem halben Meter in der Halle eingesetzt. Eine gute Ausbildung ist daher zwingend erforderlich.

"Bevor die ehrenamtlichen Helfer in das Innere des Containers hineingehen, werden sie von uns aber gut darauf vorbereitet", sagte Marc Schultze, einer der sechs Ausbilder für das Wochenende. Voraussetzungen sind physische und psychische Gesundheit, kein Alkoholgenuss und keine Blutspende in den letzten Tagen sowie eine gültige Untersuchung nach G 26.3 und ein absolvierter Lehrgang als Atemschutzgeräteträger. Vor dem Einstieg in die Simulationsanlage sowie danach wurden die Vitalparameter (Blutdruck, Puls und Blutsättigung) durch zwei Rettungsassistenten der Laatzener DRK-Rettungswache gemessen. So konnte sich jeder selbst einschätzen und die Werte mit seinem subjektiven Empfinden vergleichen. Neben vielen männlichen Kollegen waren auch etliche Frauen unter den Teilnehmern an dieser "Heißausbildung".

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